Christian Gross: «Brauchen bei Schalke Spieler mit Persönlichkeit»

Der neue Besen auf Schalke kehrt (noch) nicht besser als der bisherige. Christian Gross (66) muss bei seiner Bundesliga-Premiere mit den «Knappen» auswärts gegen Hertha unten durch. Das 0:3 ist bereits das 30.Spiel ohne Sieg für Schalke.

Immerhin: Der Start ins Spiel weckt Hoffnungen bei Königsblau. In der Defensive wirkt man solider als zuvor, den Herthaner bleibt kaum Raum zur Entfaltung. Mark Uth hat nach rund einer halben Stunde sogar die grosse Chance zur Schalker Führung.

Doch kurz vor der Pause landet ein Abpraller bei Herthas Arsenal-Leihgabe Guendouzi –und der trifft zur Führung. Das 0:2 nach der Pause macht dann den Deckel frühzeitig drauf, Schalke bricht auseinander. Und setzt seine Serie an sieglosen Spielen fort.

«Die ersten 20, 30 Minuten waren okay. Das zweite Gegentor hat uns das Genick gebrochen», sagt Christian Gross nach dem Spiel Und der Schweizer hält fest: «Wir müssen effizienter vor dem Tor werden!»

Dazu fordert der ehemalige Meistermacher bei GC und dem FC Basel dringend Verstärkungen. «Wir brauchen mehr Torgefahr. Jochen Schneider ist jetzt gefordert», sagt er bei «Sky» an die Adresse des Sportdirektors.

«Er ist Tag und Nacht unterwegs und versucht das Unmögliche, weil finanzielle Engpässe da sind», hat auch Gross festgestellt.

Doch auch mit dem Wissen, dass eigentlich keine grossen Sprünge möglich sind, weiss der 66-Jährige genau, was er will. «Wir brauchen schnelle Spieler für die Aussenbahn, die bereits eine Persönlichkeit haben!»

Hoppla! Eine klare Ansage des neuen Cheftrainers. Fehlen auf Schalke Spieler mit Persönlichkeit?

Einer, der von dieser Kritik ausgenommen ist, dürfte Mark Uth sein. Der Offensivspieler spricht nach der Partie nämlich ebenfalls Klartext.

«Wenn wir so spielen, sind wir nicht wettbewerbsfähig», sagt Uth bei «Sky». Und fordert: «Die Verantwortlichen müssen auf dem Transfermarkt tätig werden. Wir brauchen Spieler, die uns sofort helfen.»