Bundesliga: Ten Hag schiesst nach Blitz-Rauswurf gegen Leverkusen
Nach nur zwei Spieltagen in der Bundesliga fliegt Erik ten Hag bei Bayer Leverkusen raus. Der Holländer schiesst nach dem Blitz-Out gegen seinen Klub.

Das Wichtigste in Kürze
- Bayer Leverkusen wirft Trainer Erik ten Hag nach nur drei Pflichtspielen raus.
- Der Holländer soll den Rückhalt der Mannschaft und der Klubführung verspielt haben.
- In einem Statement schiesst ten Hag scharf gegen die Leverkusener Chefetage.
Am Montag setzt es bei Bayer Leverkusen nach dem zweiten Spieltag der deutschen Bundesliga den Knall: Der erst im Sommer als Nachfolger von Erfolgscoach Xabi Alonso verpflichtete Trainer Erik ten Hag fliegt bereits wieder raus. Gerade einmal drei Pflichtspiele – zweimal Bundesliga, einmal DFB-Pokal – absolvierte Leverkusen unter ihm.
Die Trennung hatte sich am Wochenende bereits angedeutet – aber offenbar nicht für den Holländer. Der kritisierte Bayer Leverkusen am Montag in einem Statement seiner Agentur aufs Schärfste. Sein Rauswurf sei «völlig überraschend», so ten Hag. «Sich nach nur zwei Ligaspielen von einem Trainer zu trennen, ist beispiellos.»

Die Bilanz des Ex-ManUnited-Trainers in Leverkusen war dürftig: Zum Saisonstart siegte man zwar im DFB-Pokal mit 4:0 gegen den viertklassigen Regionalligisten Sonnenhof-Grossaspach. Danach folgte aber eine 1:2-Pleite gegen Hoffenheim. Am Wochenende verspielte man ein 3:1 bei Werder Bremen, am Ende reichte es nur zu einem 3:3-Remis.
Enttäuschender Saisonstart in der Bundesliga
Obendrein soll der einstige Erfolgstrainer von Ajax Amsterdam auch neben dem Platz für Unmut gesorgt haben. Das Vertrauen der Mannschaft habe er im Rekordtempo verloren. Obendrein habe er auch die Unterstützung der Leverkusener Führungsetage um CEO Fernando Carro und Sportchef Simon Rolfes verspielt.

An ebenjenen Führungskräften lässt ten Hag nach seinem Rauswurf nun kein gutes Haar: «Ich habe diese Stelle mit voller Überzeugung und Energie angetreten. Aber leider war das Management nicht bereit, mir die nötige Zeit und das nötige Vertrauen zu schenken. Das bedauere ich zutiefst», wird ten Hag zitiert.
Leverkusen-Umbruch nach Alonso-Abgang
Besonders betroffen zeigte sich der 55-Jährige von der Ungeduld angesichts des monumentalen Neuaufbaus, der in Leverkusen nötig ist. Neben Erfolgscoach Xabi Alonso hatten 14 Spieler den Klub verlassen, darunter zahlreiche Leistungsträger. Einer davon war auch Nati-Captain Granit Xhaka.

«Der Aufbau eines neuen, geschlossenen Teams ist ein sorgfältiger Prozess», so ten Hag zum Leverkusen-Umbruch. «Dieser Prozess erfordert Zeit und Vertrauen. Ein neue Trainer verdient den Freiraum, seine Vision umzusetzen. Er muss Massstäbe setzen, die Mannschaft formen und dem Spiel seinen Stempel aufdrücken.»
Noch ist völlig offen, wie es bei den Leverkusenern nach dem Trainer-Rauswurf weitergeht. Vorerst leitet ten Hags Assistent Rogier Meijer das Training bei der Werkself. Als möglicher Nachfolger wird unterdessen über einen anderen Ex-ManUnited-Coach spekuliert: José Mourinho ist kürzlich bei Fenerbahce entlassen worden ...