Bundesliga: Bielefeld und Gladbach drohen Geisterspiele
Arminia Bielefeld muss das erste Duell mit Rekordmeister FC Bayern München in der Bundesliga seit elfeinhalb Jahren womöglich als Geisterspiel bestreiten.

Das Wichtigste in Kürze
- Arminia Bielefeld trifft am Samstag auf den FC Bayern München.
- Die Partie wird wohl ohne Zuschauer stattfinden.
- Auch Bourssia Mönchengladbach droht ein Geisterspiel.
Da sich in Bielefeld mehr als 35 Menschen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der vergangenen sieben Tage mit dem Coronavirus infiziert haben, könnten die Tribünen der heimischen Arena am Samstag (18.30 Uhr) leer bleiben. Wie die Ostwestfalen am Donnerstag mitteilten, wird derzeit geprüft, ob zumindest 300 Besucher dabei sein können.
Ursprüngliche Pläne sahen 5460 Fans vor. Aber aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens und auf Basis der geltenden Vorgaben der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen wird die Ausnahmegenehmigung für 20 Prozent der Zuschauergesamtkapazität nicht erteilt, wie die Arminia erklärte.
Diese Entscheidung schmälert die Vorfreude der Ostwestfalen auf das erste Bundesliga-Topspiel am Samstagabend in der Vereinshistorie. «Für alle Fans, die jahrelang solchen Spielen entgegengefiebert haben, ist das sehr schade. Und schade ist es auch für die Profis, die in der vergangenen Saison Grosses geleistet haben, um genau solche Spiele zu erleben», klagte Samir Arabi.
An Motivation wird es dem Team nach Einschätzung von Uwe Neuhaus trotz wohl leerer Tribünen aber nicht mangeln. «Der Gegner heisst Bayern München, da hat man schon in der Vorbereitung das Leuchten in den Augen der Spieler gesehen», sagte der Coach.
Neuhaus sieht trotz der Ausfälle von Andreas Voglsammer, Cebio Soukou und Cedric Brunner eine Minimalchance: «Wenn man sieht, wie der FC Bayern besetzt ist, hat man in neun von zehn Spielen keine Chance. Aber wir wollen jetzt nicht neun Spiele warten, sondern wir wollen da sein, wenn die Bayern uns unterschätzen oder nicht an ihre hundertprozentige Form herankommen.»
Auch Borussia Mönchengladbach droht im zweiten Heimspiel der Bundesligasaison gegen den VfL Wolfsburg am Samstag (20.30 Uhr/DAZN) eine Partie ohne Zuschauer. «Derzeit deutet vieles daraufhin, dass Gesundheits- und Ordnungsamt der Stadt Mönchengladbach die ursprünglich erteilte Ausnahmegenehmigung für 20 Prozent der Gesamtkapazität an Zuschauern am Samstag widerrufen werden – in diesem Fall würde die Partie vor leeren Rängen ausgetragen werden müssen», teilte der Club mit.
Am Donnerstag wurde der Grenzwert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner fast erreicht.
Die Entscheidung, ob bei weiter steigenden Zahlen dann 300 Besucher oder gar keine zugelassen werden, soll am Freitag fallen. Im ersten Heimspiel gegen Union Berlin waren mehr als 10.000 Zuschauer im Borussia-Park.