Brasiliens Fussball-Präsident erneut abgesetzt
Vor wenigen Tagen erst hatte er die Verpflichtung von Ancelotti als neuen Trainer der «Seleção» verkündet. Nun hat ein Gericht den Verbandschef abgesetzt.

Das Wichtigste in Kürze
- Ednaldo Rodrigues wurde als Verbandspräsident Brasiliens wieder abgesetzt.
- Laut einem Gericht war ein Abkommen für die Wiederwahl im letzten März ungültig.
- Rodrigues wird schon zum zweiten Mal des Amtes enthoben.
Wenige Tage nach der Verpflichtung von Carlo Ancelotti als Trainer der brasilianischen Nationalmannschaft ist Ednaldo Rodrigues erneut vom Amt des Präsidenten des nationalen Fussballverbands CBF enthoben worden.
Ein Gericht des Bundesstaates Rio de Janeiro teilte mit, dass ein Abkommen für die Wiederwahl im März 2025 ungültig gewesen sei. Vizepräsident Fernando Sarney wurde als Interimschef eingesetzt und soll «schnellstmöglich Neuwahlen» einleiten.
Die Entscheidung könnte vom Obersten Gerichtshof (STF) wieder aufgehoben werden. Es ist bereits das zweite Mal, dass Rodrigues abgesetzt wurde.

Im Dezember 2023 war er aufgrund von Unregelmässigkeiten im Wahlprozess 2022 des Amtes enthoben worden. Jedoch wurde diese Entscheidung im Januar 2024 durch eine einstweilige Verfügung des Obersten Bundesgerichts aufgehoben, so dass er sein Amt wiederaufnehmen konnte.
Keine Folgen für Ancelotti-Transfer
Erst in dieser Woche hatte Rodrigues die Verpflichtung von Carlo Ancelotti als neuem Nationaltrainer der «Seleção» verkündet. Sarney kündigte an, diese Entscheidung nicht rückgängig zu machen. «Ich bin nur eine Übergangslösung», zitierte ihn das Nachrichtenportal «G1».
Viele Fans und ehemalige Spieler hatten die Ernennung des Italieners zum neuen Trainer begrüsst. Es gab aber auch kritische Stimmen: Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva etwa äusserte Bedenken hinsichtlich der Entscheidung, einen ausländischen Trainer zu verpflichten.