Bierhoff: VfB-Profi Sosa wird nicht für Deutschland spielen
Der gebürtige Kroate Borna Sosa vom VfB Stuttgart wird nach seiner Einbürgerung nicht für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen können.

Das Wichtigste in Kürze
- Der DFB verzichtet trotz der Einbürgerung auf einen Antrag zum Verbandswechsel für Sosa.
- Sosa spielte mit 22 noch ein Spiel für Kroatiens U21.
- Deshalb würde ein Antrag keinen Erfolg versprechen.
Der DFB wird nach einer Prüfung der FIFA-Statuten auf einen Antrag auf Verbandswechsel bei Borna Sosa verzichten. Dies teilte Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff am Dienstag auf Anfrage mit.

«Borna Sosa ist nicht nur aufgrund der Leistung in der aktuellen Saison ein interessanter Spieler mit grossem Potenzial. Wir hätten ihn uns nach Abschluss seines Einbürgerungsverfahrens perspektivisch in der Nationalmannschaft vorstellen können», äusserte Bierhoff. «Deshalb haben wir in den letzten Tagen auch die Möglichkeit einer Spielberechtigung für Deutschland sorgfältig und seriös geprüft.»
Das Ergebnis falle «leider nicht positiv aus». Nach Rückmeldung des Weltverbandes Fifa müsse der DFB «in seinem Fall auf einen Antrag auf Verbandswechsel verzichten», so Bierhoff.

Wegen der erst vor wenigen Monaten geänderten Statuten hätte der Antrag wenig Aussicht auf Erfolg. «Ich bin aber sicher, dass er seinen Weg gehen wird. Dafür wünschen wir ihm alles Gute und viel Erfolg», äusserte Bierhoff.
Sosa war in der U21 schon 22
Ein Verbandswechsel wird nur gewährt, wenn der Spieler nicht älter als 21 war, als er für einen anderen Verband spielte. So steht es in den Fifa-Statuten. Ob dies in der U21- oder der A-Nationalmannschaft war, spielt keine Rolle.

Sosa war bei seinem letzten Einsatz für die U21 Kroatiens in der EM-Qualifikation gegen Schottland Ende November 2020 bereits 22. Der Linksverteidiger hatte kürzlich die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen und erklärt, auch für die DFB-Auswahl auflaufen zu wollen.