Roman Josi: NHL-Star spricht erstmals über Herz-Problem
Wochenlang wird zuletzt über den Gesundheitszustand von Roman Josi (35) gerätselt. Nun bringt der Schweizer Eishockey-Star Licht ins Dunkle.

Das Wichtigste in Kürze
- Seit über 100 Tagen hat Roman Josi kein Spiel mehr bestritten.
- Der NHL-Star leidet am posturalen Tachykardiesyndrom (POTS).
- Bei dieser Erkrankung steigt die Herzfrequenz beim Aufstehen stark an.
- Der 35-Jährige ist zuversichtlich, dass er nächste Saison wieder voll angreifen kann.
Ende Februar erleidet Roman Josi beim Spiel seiner Nashville Predators gegen die Florida Panthers eine weitere Gehirnerschütterung. Seither steht der Eishockey-Star nicht mehr auf dem Eis.
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Zuletzt wird viel über die Gesundheit Josis spekuliert. Nun spricht der Berner erstmals öffentlich über die schwierige Zeit.
«Ich hatte in den letzten Monaten mehrmals die Befürchtung, dass mein Hirn beschädigt ist», sagt er gegenüber dem «Blick».
Praktisch täglich habe er Kopfschmerzen gehabt. «Zudem war ich auch an Tagen, an denen ich zu Hause wenig bis gar nichts getan habe, völlig erschöpft.»
Im März lässt Josi in den USA eine Ganzkörperuntersuchung durchführen. Und diese bringt Licht ins Dunkle.

Einerseits ergibt ein MRI, dass das Gehirn nicht beschädigt ist. Andererseits wird bei Roman Josi das posturale Tachykardiesyndrom (POTS) diagnostiziert.
Bei dieser Erkrankung steigt die Herzfrequenz beim Aufstehen stark an. So kann Schwindel oder ein Gefühl der Benommenheit entstehen. Auch Kopfschmerzen sind möglich.
«Acht Wochen Therapie»
Mittlerweile ist der 35-Jährige guten Mutes, dass er seine Beschwerden in den Griff bekommt.
«Ich habe in den letzten acht Wochen eine intensive Therapie, welche auch die Einnahme von Betablockern beinhalte, absolviert. Seither geht es mir sehr viel besser», so Josi.

Es gebe immer weniger Tage, an welchen er Probleme habe. Zudem stehe er auch wieder auf dem Eis. «Nachdem die erste Woche aufgrund der Symptome noch eine ziemliche Challenge dargestellt hat, sind die letzten Einheiten erfreulich verlaufen.»
Roman Josi gibt sich kämpferisch: «Ich habe den Glauben zurückgewonnen, dass ich wieder 100 Prozent fit werde. Und im kommenden Winter mit Nashville und der Schweizer Nati voll angreifen kann.»