Bayern München: Das sagt Rummenigge über den David-Alaba-Zoff

Die Ära von David Alaba bei Bayern München geht offenbar dem Ende entgegen. Das Vertragsangebot der Bayern an den österreichischen Defensiv-Regisseur lief Ende Oktober aus. Aktuell deutet alles auf einen Abschied des Verteidigers am Saisonende hin.

Nun äussert sich erstmals auch Club-Boss Karl-Heinz Rummenigge zum gescheiterten Verhandlungspoker. Gegenüber «Sport Bild» legt der 65-Jährige offen, wie verzwickt die Lage in München derzeit ist.

«Wir drehen uns seit Monaten im Kreis», gesteht Rummenigge. «Wir hatten vor zwei Wochen ein Treffen mit seinem Vater George und Berater Pini Zahavi. Das Gespräch war okay, auch atmosphärisch.»

Weitergegangen sei dabei aber nichts. «Irgendwann müssen wir die Planung für die neue Saison angehen», so der Bayern-Boss. «Wir müssen wissen: Wird David bei Bayern München bleiben oder nicht?»

Deshalb sei die Entscheidung, das Angebot zurückzuziehen, zu diesem Zeitpunkt wichtig gewesen. Die Bayern hatten dem Österreicher demnach einen Fünfjahresvertrag angeboten. Rund elf Millionen Franken hätte Alaba pro Jahr verdient, dazu weitere Boni.

«Die Spieler müssen gerade in Zeiten von Corona auch Verständnis für die Clubs entwickeln», fordert Rummenigge. «Wir haben wahnsinnige finanzielle Einbussen, wir hatten seit acht Monaten keinen Zuschauer im Stadion.»

Den Bayern drohe ein Verlust im dreistelligen Millionenbereich, warnt Rummenigge. «Ich glaube, dass die Spieler gut beraten sind, bei einem Verein zu bleiben, wenn sie sich dort wohlfühlen. Und wie im Fall von David auch noch so grosse Erfolge feiern.»

Die Hoffnung auf eine Zukunft von David Alaba bei Bayern München hat er nicht aufgegeben. «Wir möchten alle, dass David bleibt. Er ist ein wunderbarer Mensch und Top-Spieler. Aber er muss nun für sich eine Entscheidung treffen.»