Andy Möller: «Mailand oder Madrid? Kann mich nicht mehr erinnern»
Andy Möller wird mit Deutschland Welt- und Europameister. Für Aufsehen sorgen aber auch sein Wechsel vom BVB zu Schalke – und ein Kultspruch.

Das Wichtigste in Kürze
- DFB-Legende Andy Möller erklärt: Sein Kultspruch sei so gar nie gefallen.
- Ihm wird das Zitat «Mailand oder Madrid: Hauptsache Italien!» zugeschrieben.
- In einem Podcast spricht der Ex-BVB-Star auch über seinen umstrittenen Wechsel zu Schalke.
«Mailand oder Madrid: Hauptsache Italien!» Dieser Kultspruch von Andreas Möller (58) geht vor rund 33 Jahren in die Geschichte ein. Doch geht es nach dem deutschen Welt- und Europameister, ist dieser Satz so gar nicht gefallen.

«Ich kann mich an diese Aussage ehrlich nicht erinnern. Da wurden zwei oder drei Sätze zusammengeflickt», so Möller im Podcast «Kicker meets DAZN». Und die deutsche Fussball-Legende erklärt: «In der Schule war ich nur in Geografie gut, ich konnte Mailand und Madrid schon auseinanderhalten.»
Gefallen ist dieser Satz der Erzählung nach 1992 vor seinem Wechsel von Eintracht Frankfurt nach Italien. Am Ende wurde es aber kein Club aus Mailand – sondern Juventus Turin.

Ein anderer Transfer des 85-fachen deutschen Nationalspielers sorgte aber für deutlich mehr Aufsehen.
Im Jahr 2000 verlässt Andy Möller den BVB nach zwei Meistertiteln und einem Triumph in der Champions League. Der Ex-Teamkollege von Stéphane Chapuisat schliesst sich ausgerechnet Erzrivale Schalke an.
«Mein Vertrag lief aus», erklärt Möller. Zudem habe es beim BVB Veränderungen gegeben. Ex-Mitspieler Matthias Sammer war als Trainer im Anflug. Möller sagt: «Das wollte ich irgendwie nicht so haben.»
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Trotz Angeboten aus Katar und China entscheidet sich der damals 32-Jährige für den Wechsel nach Gelsenkirchen. Und das trotz der grossen Fan-Ablehnung – und Möllers Image als «Schwalbenkönig» und «Heulsuse».
Andy Möller: «Wurde für diesen Mut belohnt»
Möller erklärt rückblickend: «Ich wollte dem Image, dass ich ein Weichei sei und man mit mir keinen Krieg gewinnen könne, einfach mal entgegenwirken. Das war der Grund.»

Dem Mittelfeldspieler gelingt sein Vorhaben eindrücklich: Zwischen 2000 und 2003 gewinnt er mit Schalke zweimal den DFB-Pokal. Zudem ist er Teil der «Meister der Herzen». Dem Schalke-Team, das die Meisterschaft 2001 erst durch ein Last-Second-Tor der Bayern verpasst.
Möller sagt heute: «Ich bin belohnt worden für diesen Mut, für diese Herausforderung. Ich bin echt stolz darauf, dass das funktioniert hat.»