Die ZSC Lions führen in der Playoff-Serie gegen Zug. Das Rezept von ZSC-Trainer Kossmann heisst «Verunsicherung» des Gegners.

Das Sprichwort «never change a winning Team» ist im Sport weit verbreitet. Zahlreiche Trainer vertrauen jeweils ihren erfolgreichen Aufstellungen und sind bestrebt, eine Stammformation zu etablieren. Nicht so ZSC-Lions-Trainer Hans Kossmann, der am Mittwoch seinen 56. Geburtstag feierte. Der Kanada-Schweizer hat das Bonmot umgepolt und sagt: «Always change a winning Team».

Die Übersicht der Playoff-Spiele von heute Abend (20.15 Uhr):
Servette – Bern (Stand Serie 0:3)
ZSC Lions – EV Zug (Stand Serie 2:1)
Davos – Biel (Stand Serie 1:2)
Fribourg – Lugano (Stand Serie 1:2)

Kossmann setzt auf die grosse Verunsicherung. Nach jedem Spiel wirbelt er die Angriffsreihen durcheinander und versucht möglichst viele Spieler einzusetzen. Auch im Über- und Unterzahlspiel. Und rotiert auf den Ausländerpositionen. Damit bleiben die ZSC Lions unberechenbar. Bisher mit Erfolg. Sie führen in der Viertelfinal-Serie gegen das favorisierte Zug nach drei Spielen mit 2:1.

ZSC-Trainer Hans Kossmann zeigt wo's lang geht.
ZSC-Trainer Hans Kossmann zeigt wo's lang geht. - Keystone

Interne Spannung und Disziplin

Da sagten die Protagonisten nach dem letzten Spiel in Zug. - Nau

Neben der Verunsicherung halten die Lions mit den Rotationen auch die interne Spannung aufrecht. «Mit den Ausländern haben wir klar kommuniziert, dass rotiert wird. So haben wir die Möglichkeit, immer frische Kräfte einzusetzen», sagt Sportchef Sven Leuenberger vor dem heutigen Spiel zu Nau. «Und im Power- und im Boxplay spielen wir immer anders, damit sich Zug nicht auf uns einstellen kann.»

Doch mit Rotation alleine schlägt man einen EV Zug nicht. Box- und Powerplay werden heute Abend entscheidend sein. Zumal der ZSC in den letzten Spielen zu viele Strafen nahm und in diversen Unterzahlsituationen auch einiges Glück beanspruchte. In jedem Spiel mussten die Löwen eine doppelte Unterzahl überstehen. «Noch einmal mag es das wohl nicht leiden», sagt Captain Patrick Geering: «Wir müssen einfach disziplinierter auftreten.»

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die ZSC Lions führen in der Playoff-Serie gegen Zug 2:1.
  • Trainer Hans Kossmann passt die Sturmlinien in jedem Spiel an.
  • Damit will er Zug verunsichern und die interne Spannung hoch halten.

Trainerfuchs Kossmann, er ist seit 22 Jahren als Trainer in der Schweiz tätig wird auch heute Abend im Spiel 4 im Hallenstadion seine Sturmreihen umbauen und den EVZ überraschen. Wie? Das erfährt der EVZ dann eine Stunden vor dem Spiel, wenn die offiziellen Formationen vorliegen. Oder auch erst auf dem Eis.

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