Die NHL will den Spielbetrieb schnellstmöglich fortsetzen. Deshalb wird geprüft, ob die Saison in einem Städtchen tief im Norden der USA beendet werden kann.
NHL Roman Josi
Die NHL setzt alles daran die Saison fortzusetzen – und zieht in Betracht, den Spielbetrieb ins Niemandsland zu verschieben. - Youtube/Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der NHL wird wegen dem Coronavirus seit dem 12. März nicht mehr gespielt.
  • Nun will die Liga den Spielbetrieb aus den Millionen-Metropolen aufs Land verlagern.

Wegen dem Coronavirus ist der Spielbetrieb in der NHL seit dem 12. März auf Eis gelegt. Wie in vielen anderen Ligen steigt aber auch in der besten Eishockey-Liga der Welt der Druck, die Saison fortzusetzen.

Denn in der regulären Saison müssen noch immer zwölf Spiele absolviert werden. Danach folgen die Playoffs, die in der Regel weitere zwei Monate dauern.

Roman Josi appelliert an die Fans. - Nau.ch

Will man den Champion in der NHL nicht erst im Juli oder gar August küren, sind nun Lösungen gefragt. Wie «Sportsnet» berichtet, ist ein mögliches Szenario, Spiele raus aus den Corona-Hot-Spots wie New York, aufs Land zu verlagern.

Konkret heisst dies: in den US-Bundesstaat North Dakota. Das Gebiet im Norden der USA wäre deshalb sinnvoll, weil dort eine sehr geringe Bevölkerungsdichte herrscht. Nur in den Bundesstaaten Montana, Wyoming und Alaska leben im Durchschnitt weniger Menschen pro Quadratkilometer.

Was halten Sie von der Idee?

Im Gespräch steht dabei die Ralph Engelstad Arena in Grand Forks, einem Städtchen mit etwa 60'000 Einwohnern. Den Tauglichkeitstest bestand die Arena bereits. 2005 wurde dort die Junioren-Weltmeisterschaft gespielt und 2016 die U-18-WM ausgetragen. 2017 sagte Kevin Fialas Teamkollege und ehemaliger Spieler der örtlichen Universität, Zach Parise: «Die Garderoben sind besser als viele in der NHL.»

NHL Coronavirus
Die Ralph Engelstad Arena in Grand Forks im US-Bundesstaat North Dakota.
NHL Coronavirus
Die Arena liegt ganz im Norden der USA.
NHL
Grand Forks hat etwa 60'000 Einwohner. Zum Vergleich: Der Stadtbezirk Manhattan in New York hat 1,6 Millionen Einwohner.
NHL
Zach Parise (l.), Teamkollege von Kevin Fiala bei Minnesota, lobt die Einrichtung.
Coronavirus USA
Der US-Bundesstaat New York gilt als eines der Epizentren der Corona-Pandemie in den USA.

Eine im ersten Augenblick durchaus sinnvolle Lösung. Allerdings stellt der Umzug die Teams aus den Metropolen wie New York, Washington oder Miami auch vor Herausforderungen. So ist nicht klar, ob in Grand Forks überhaupt genügend Hotels vorhanden wären. Auch wäre es logistisch nicht einfach, die Unmengen von Material in den Norden der USA zu transportieren.

Zudem könnten wohl nicht alle 31 Teams ihre Spiele am selben Ort austragen. Deshalb dürfte sich die NHL voraussichtlich auf die Suche nach weiteren solchen Austragungsorten machen.

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