Der HC Davos kooperiert mit Mäzen Peter Buser. Nach einem skurrilen Auftritt im SRF fordert SP-Nationalrat Jon Pult Konsequenzen für den Sexisten.
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Jon Pult (rechts) kritisiert Peter Buser heftig. - SRF, Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Man müsse die Zusammenarbeit mit Peter Buser überdenken, sagt Pult gegenüber Nau.
  • Busers Verhalten zeuge von blankem Sexismus.
  • Der neue HCD-Mäzen setzt sich mit einem skurrilen Auftritt bei SRF in die Nesseln.

Worauf hat sich der HC Davos da nur eingelassen? Peter Buser, Millionär und Mäzen, ging mit dem Schweizer Rekordmeister einen langfristigen Deal ein, eine kulturelle Zusammenarbeit. Der Verein erhält einen siebenstelligen Betrag von Buser, dafür darf er im Eisstadion Davos kulturelle Anlässe durchführen.

So weit so gut. Doch: Peter Buser ist eine äusserst streitbare Person. Er veranstaltete im historischen Museum Basel ein Symposium mit dem Titel «Ein Spielzeug sei das Weib dem Manne». Damit sorgte er bereits für heftige Kritik.

Der Auftritt von Peter Buser im SRF-Sportpanorama. - Nau

Bizarrer Auftrit im SRF

Dazu kommt ein bizarrer Auftritt des neuen Investors des HC Davos im gestrigen «Sportpanorama» auf SRF. Der 82-Jährige liess seine Begleitung demonstrativ auf dem Boden sitzen.

«Sie muss in untertäniger Stellung sein», kommentiert er die skurrile Situation. «Denn ich bin der Herr und sie ist... Früher war sie Sklavin, jetzt ist sie eine untergebene Frau. Sie ist untergebene Frau, aber sie ist emanzipiert.»

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Jon Pult (SP) macht sich Sorgen um das Image des HC Davos. - Keystone

SP-Nationalrat Pult: «Blanker Sexismus»

Aussagen, die aus der Sicht von SP-Nationalrat Jon Pult, der selbst gerne HCD-Spiele besucht, überhaupt nicht gehen. «Der Auftritt von Peter Buser zeugt von blankem Sexismus», so der Bündner gegenüber Nau.

Und er geht noch weiter: «Die Zusammenarbeit mit ihm wird sich negativ auf das Image des sonst vorbildlichen HCD auswirken. Daher sollte sie überdacht werden.»

Sponsoring brauche ethische Minimalstandards, die in diesem Fall nicht erfüllt seien. «Sexismus und ein vorgestriges Frauenbild dürfen keinen Platz haben», so Pult.

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