Calle Andersson (24) erklärt, warum er am liebsten gegen den ZSC und den EVZ antritt und wieso er seinem Bruder Rasmus den Durchbruch in der NHL gönnt.
Calle Andersson im Dress des SC Bern.
SCB-Verteidiger Calle Andersson stellt sich bei «Feuer frei» den Nau-Fragen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nau stellt in der Rubrik «Feuer frei» Fragen an Hockey-Cracks.
  • SCB-Verteidiger Calle Andersson spricht über seinen Bruder, Snus und die NHL.

Nau.ch: Calle, sind Sie mehr Schwede oder Schweizer?

Calle Andersson: Ich bin zu 100 Prozent Schwede, auch wenn ich Teile meiner Jugend in der Schweiz verbrachte. Natürlich versuche ich, mich hier so gut wie es geht zu integrieren – auch sprachlich. Aber Deutsch ist eine schwere Sprache; ich verstehe es mehr, als dass ich es spreche…

Nau.ch: Was kann Ihr Bruder Rasmus, der in der NHL bei den Calgary Flames spielt, besser als Sie?

Calle Andersson: Ich denke, er ist mental sehr, sehr stark. Das kommt, davon, dass er schon von klein auf lernte, sich gegen ältere Kollegen durchzusetzen. Ausserdem hat er mehr Talent als ich.

Rasmus Andersson im Einsatz für die Calgary Flames.
Rasmus Andersson, der Bruder von SCB-Spieler Calle, spielt für Calgary in der NHL. - Keystone

Nau.ch: Wer ist Ihr Lieblingsgegner?

Calle Andersson: Ich spiele am liebsten gegen die ZSC Lions oder den EV Zug. Das sind – neben uns – die besten Teams der Liga. Sie spielen beide emotionales, hartes Eishockey und das macht einfach am meisten Spass.

Nau.ch: Was tun Sie persönlich, um die Spannung während der über 50 Spiele hochzuhalten?

Calle Andersson: Das ist reine Einstellungssache. Man muss körperlich sehr gut in Form bleiben. Das Sommertraining ist sehr wichtig. Andererseits muss man auch auf den eigenen Körper hören, ihn während der Saison hegen und pflegen.

Calle Andersson im Dress des SCB.
Calle Andersson im Dress des SC Bern. Der Schwede wurde 2012 von den New York Rangers in der vierten Runde gedraftet. - Keystone

Nau.ch: Was hat Ihnen gefehlt, um sich in der NHL durchzusetzen?

Calle Andersson: Als ich rüberging, war ich einfach noch nicht bereit. Jeder Eishockeyspieler träumt davon, es zu schaffen, aber man braucht neben Talent und Einstellung auch Glück. Der Zeitpunkt muss stimmen, der Coach muss auf einen setzen und man darf sich nicht verletzen. Ich persönlich versuchte es wahrscheinlich einfach zu früh.

Nau.ch: Noch ist es nicht zu spät – Sie sind ja noch jung.

Calle Andersson: Ich denke zurzeit nicht daran. Ich spiele hier und jetzt für den SC Bern, warum soll ich mich zu stark auf das Morgen fokussieren? Wenn eine Chance kommt, dann werde ich sie packen, aber davon bin ich zurzeit weit entfernt.

Nau.ch: Letzte Frage: Sind Sie der Snus-Lieferant Ihrer Mannschaft?

Calle Andersson: Nein, das ist für mich kein Thema. Ich habe es selbst nie genommen, aber es gehört zum Eishockey.

Eine Dose Snus.
Snus ist ein Tabakprodukt und sehr beliebt unter den Eishockey-Spielern. Der Tabak wird in kleine Beutelchen verpackt, die man hinter der Ober- oder Unterlippe platziert. - Keystone
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