Fabienne Peter ist eine Transfrau und spielt im Frauen-Team des EHC Basel. Der Verband passte dafür sein Reglement an.
Fabienne Peter spielt für die Frauen des EHC Basel.
Fabienne Peter spielt für die Frauen des EHC Basel. - Screenshot/telebasel
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fabienne Peter ist die erste Transfrau im Schweizer Eishockey.
  • Der Verband hat für sie sein Reglement angepasst.

Fabienne Peter ist die erste Transfrau, die für das Frauen-Team vom EHC Basel auf dem Eis steht. Die Baslerin war schon immer ein Fan des Sports, doch bisher war es nicht möglich, dass eine transidentitäre Person professionell im Verband spielt. Dass es soweit gekommen ist, verdankt Fabienne auch ihrer Ehefrau: «Sie hat mich unterstützt und auch den Kontakt zum Trainer hergestellt.» Der Trainer war es dann auch, der zu ihr stand und die Frauenmannschaft fragte, ob das Team durch Peter ergänzt werden könne. 

Das Team willigte sofort ein. Als dann auch der Verband sein Okay gab, wurde das Reglement angepasst und die 33-jährige wurde ein Teil des Teams. Bisher gilt dieses Reglement nur für die Schweizer Liga. «Ob ich bei internationalen Spielen teilnehmen dürfte, weiss ich bisher nicht», sagt Peter. Sie scheint aber zufrieden mit der Entwicklung ihres Lebens zu sein. Wenn sie zurück an ihr Coming Out denkt, fühlt sie sich gut. «Mein Umfeld hat toll reagiert. Niemand war wirklich erstaunt. Sie dachten aber zum Teil, ich sei vielleicht schwul.» Das Outing führte schliesslich zu mehr Klarheit.

Outing am Arbeitsplatz

Ähnliche Reaktionen hätte es am Arbeitsplatz gegeben. «Zuerst habe ich mit der Personalchefin gesprochen, da sie sehr offen ist. Wir haben dann gemeinsam meinen Chef informiert.» Am meisten Respekt hatte sie vor den Kollegen der freiwilligen Feuerwehr. «Dieser Job ist sehr männerdominiert. Die Kollegen haben aber super reagiert.»

Menschen, die ihr Coming Out noch vor sich haben, empfiehlt sie die richtigen Ansprechpartner zu suchen. «Wer versteht mich am besten, wer hat bereits eine Ahnung?» Positive Rückmeldungen geben mehr Sicherheit und diese gebe das benötigte Selbstvertrauen, um es Schritt für Schritt jedem zu erzählen. 

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