Die Bundesliga-Legende Ewald Lienen wünscht sich, dass sich mehr schwule Fussballer outen. Er geht davon aus, dass in seiner Karriere in jeder Mannschaft ein Spieler schwul war.
Ewald Lienen macht schwulen Fussballern Mut.
Ewald Lienen macht schwulen Fussballern Mut. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ewald Lienen ermutigt schwule Fussballer zum Coming-out.
  • Er zeigt aber auch Verständnis, dass das Coming-out unter Fussballern nicht leicht ist.
  • Lienen ist überzeugt, dass in jeder Mannschaft, die er trainiert hat, ein homosexueller Profi war.

Der ehemalige Bundesliga-Profi und -Trainer Ewald Lienen hat homosexuellen Fussballern Mut zum Coming-out gemacht. «Es ist leicht zu sagen, wenn man nicht selbst in dieser Situation ist. Aber ohne Mut wird in unserer Gesellschaft nichts passieren», sagte Lienen am Rande eines international besetzten Hallenturniers für schwule Fussballer.

Er habe in seiner Karriere zwar Tausende von Kickern trainiert, aber keiner von ihnen habe sich ihm gegenüber geoutet. «Ich bin mir sicher, dass ich in meinen Mannschaften immer jemanden dabei hatte», sagte Lienen, der seit dem Sommer als Technischer Direktor beim Kult-Verein FC St. Pauli tätig ist.

Bis das Verständnis für Homosexuelle im Fussball zur Normalität werde, sei noch viel Arbeit nötig: «Es ist halt im Fussball nicht immer die fortschrittlichste Klientel, die auf den Tribünen sitzt und dann gleich Hurra schreit», sagte Lienen. Über die Anhänger seines Kiezclubs meinte er: «Wenn wir einen schwulen Spieler hätten, er wäre bei unseren Fans der Star. Da bin ich mir ganz sicher.»

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