EVZ: Garderoben-Aussprache beim Meister nach Pleiten-Serie
Dreimal in Folge geht der EVZ zuletzt als Verlierer vom Eis – inklusive einer 1:6-Klatsche gegen Lausanne. Eine ungewohnte Situation, die für Redebedarf sorgt.

Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem EV Zug schwächelt der Top-Favorit auf den Qualifikationssieg.
- Der amtierende Meister verliert zuletzt dreimal in Serie – die Spieler reden Klartext.
- Goalie Leonardo Genoni fordert «eine knallharte Analyse der Fehler».
Als haushoher Favorit in die Saison gestartet, manövriert sich der EVZ derzeit in eine kleine Krise. Macht sich nach zwei Meistertiteln in Folge in der Zentralschweiz doch so etwas wie ein Meisterblues breit?
Ein Blick auf die nackten Zahlen bestätigt diesen Eindruck. Nach zehn Spielen liegen die Zuger nur auf Platz sieben. Schon zehn Punkte beträgt der Rückstand auf Leader Genf. Vier der letzten fünf Spiele gingen verloren. Zuletzt setzte es gegen Lausanne, das zuvor fünf Mal in Folge verlor, eine 1:6-Pleite ab.
Die Mannschaft, die im Vergleich zur letzten Saison grösstenteils zusammenblieb, wirkte in letzter Zeit überraschend schnell verunsichert. Dazu machte der EVZ viele individuelle Fehler. Dinge, die man sich von Zug so nicht gewöhnt ist.
Sinnbildlich dafür sind die 35 Tore, welche die Zuger in dieser Saison schon erhielten. Das ist der zweithöchste Werte der National League. Und das obwohl mit Leonardo Genoni einer der besten Torhüter der Liga zwischen den Pfosten steht.
Aussprache beim EVZ
Nach der Klatsche in Lausanne kam es deshalb in der Garderobe zur Aussprache – ohne Trainer Dan Tangnes.
Laut Genoni habe es diese gebraucht. «Wir haben viel geredet und unsere Gefühle zum Ausdruck gebracht», sagt der 35-Jährige zur «Luzerner Zeitung». Trainer Tangnes glaubt, dass die momentane Situation dem EVZ helfen könne, noch enger zusammenzuwachsen.
«Man muss einander in die Augen schauen können und die Fehler knallhart analysieren. Nur so finden wir einen Weg aus dieser Misere», hält Genoni weiter fest.
Der Weg aus der Krise führt nur über Erfolgserlebnisse auf dem Eis. Eine erste Möglichkeit dafür bietet sich schon am Mittwoch.
Dann treffen die Zuger im letzten Gruppenspiel der Champions Hockey League auf das noch punktlose Olimpija Ljubljana. Am Samstag spielen die Zentralschweizer in der Meisterschaft gegen die Rapperswil-Jona Lakers.