Nati-MVP Genoni: «Waren so nah dran – es tut sehr fest weh»
Vierter Anlauf, vierte Niederlage: Die Schweizer Hockey-Nati verliert den WM-Final gegen die USA nach Overtime. Die Enttäuschung ist entsprechend gross.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Eishockey-Nati unterliegt den Amerikanern im WM-Final mit 0:1 nach Overtime.
- Tage Thompson schiesst die USA nach 63 Minuten zum Titel.
- Das Warten auf die erste Goldmedaille an einer Weltmeisterschaft geht damit weiter.
Wieder so nah dran – und wieder reicht es nicht! Die Schweizer Eishockey-Nati muss sich im WM-Final gegen die USA mit 0:1 nach Verlängerung geschlagen geben. Am Ende wird es wieder nur Silber.
Tage Thompson schiesst die USA nach 63 Minuten mit dem Goldenen Tor zum Titel. (Video unten)
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Damit geht das Schweizer Final-Trauma weiter. Schon 2013, 2018 und 2024 musste sich die Nationalmannschaft jeweils im Endspiel geschlagen geben. Der erste WM-Titel lässt weiter auf sich warten.
«Zweimal Silber macht auch kein Gold»
Stürmer Sven Andrighetto spricht nach der Niederlage gegen die USA von einer inneren Leere. «Es sind keine schönen Gefühle», sagt er im SRF-Interview.
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Andrighetto weiter: «Wir schiessen wieder kein Tor. Wenn du kein Tor schiesst, kannst du keinen Match gewinnen.» Vielleicht habe man zu wenig mutig agiert.
Die Enttäuschung beim Angreifer ist gross. «Zweimal Silber macht auch kein Gold. Wir müssen den letzten Schritt einfach noch zustande bringen.»
MVP Genoni hext – dennoch reicht es nicht
Die Schweiz kann sich im diesjährigen Final lange bei Keeper Leonardo Genoni bedanken. Er hält sein Team im Spiel und pariert in der regulären Spielzeit insgesamt 39 Schüsse – inklusive Penalty.
In der Verlängerung ist aber auch er machtlos. Thompson trifft unhaltbar ins linke, obere Eck und lässt die Amerikaner jubeln.
Kleiner, aber schwacher Trost für Genoni: Der Zuger Goalie wird nach der Partie zum MVP des gesamten Turniers ausgezeichnet.

«Es ist hart, es tut weh», so Genoni. «Wir waren so gut drin und so nah dran. Es tut sehr fest weh», bekräftigt der Keeper.
Am Ende sei es ein Schuss, welcher über den Titel entscheidet. Trotzdem müsse man dranbleiben und weitermachen. «Wir haben gute Spiele gezeigt und haben sehr solid und konzentriert gespielt. Das ist das, was Hoffnung macht», meint Genoni.
Ambühl den Tränen nahe
Emotional wird auch Andres Ambühl in seinem Interview. Für ihn geht seine unglaubliche Karriere mit dieser Niederlage zu Ende.
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«Es war schon letztes Jahr so und jetzt wieder», ärgert sich der Routinier. «Es geht nicht um mich. Es geht um die Mannschaft und um die Schweiz. Es hat einfach wieder nicht gereicht», sagt Ambühl, während er mit den Tränen kämpft.
Insgesamt verpasst es die Nati, ein unglaublich starkes Turnier mit der Goldmedaille zu krönen.
Nach der Auftaktniederlage gegen die Tschechen reihte die Schweiz acht Siege aneinander und spielte dabei fünfmal (!) zu null.
Im entscheidenden Spiel zieht das Fischer-Team dann aber leider erneut den Kürzeren.