Eishockey-WM: Nati-Bezwinger USA widmen WM-Titel verstorbenem Star
Die Schweizer Nati trauert dem Titel an der Eishockey-WM nach. Bei den USA ist die Freude über den historischen Titel dafür umso grösser.

Das Wichtigste in Kürze
- Die USA holen gegen die Schweiz den ersten WM-Titel seit 92 Jahren.
- Von US-Präsident Donald Trump gibt es bisher keine Gratulationen.
- Das Team widmet den Titel dem verstorbenen Johnny Gaudreau (†31).
Während die Eisgenossen nach dem verlorenen Final an der Eishockey-WM mit den Emotionen kämpfen, jubeln die USA über den ersten WM-Titel seit 92 Jahren.
Seit dem Olympia-Wunder 1980 ist es der grösste Erfolg für das US-Hockey. Entsprechend zeigt sich NHL-Star Jeremy Swayman tief bewegt.

«Mission erfüllt, für ihn», erklärt der Goalie nach dem Final-Krimi gegen die Nati. Die US-Boys widmen den Weltmeistertitel dem im vergangenen Sommer gestorbenen Johnny Gaudreau.
Sein Trikot mit der Nummer 13 wurde bei der Übergabe über den WM-Pokal ausgebreitet. «Wir vermissen ihn schrecklich», so Swayman.

Gaudreau, der «Mister Hockey» genannte wurde, kam Ende August 2024 gemeinsam mit seinem Bruder Matthew bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Nur wenige Monate zuvor spielte er noch für das US-Team bei der WM in Tschechien. Mit 43 Tor-Beteiligungen führt Johnny Gaudreau die US-Scorerliste bei Weltmeisterschaften weiterhin an.
Anders als viele NHL-Stars kam der Stürmer gerne zur WM. Nicht ohne Grund hing sein Trikot auch während des Turniers immer gut sichtbar in der US-Kabine.

«Wenn er nicht in den NHL-Playoffs aktiv war, hat er hier für USA Eishockey gespielt», so Verteidiger Zach Werenski von den Blue Jackets. «Ich denke, das sollte jeder US-Eishockeyspieler anstreben. Niemand hat daher diese Goldmedaille mehr verdient als er.»
Keine Trump-Reaktion nach Titel an der Eishockey-WM
Von US-Präsident Donald Trump gibt es bislang noch keine Glückwünsche. Es zeigt einmal mehr den Stellenwert einer Eishockey-WM in Nordamerika.

Als die USA am Sonntagabend in Stockholm um Gold kämpfte, spielten fast zeitgleich die Edmonton Oilers in den NHL-Playoffs gegen die Dallas Stars (6:1). Erst Olympia 2026 mit allen NHL-Stars zählt wieder in Nordamerika.
In diesem Jahr erhielt auch das «4 Nations Face-Off» mit den vier Eishockey-Nationen Kanada, USA, Schweden und Finnland eine besondere Bedeutung. Dort stichelte und provozierte Trump. Und instrumentalisierte das USA-Team vor den Duellen mit Kanada für seine Politik.
Es nützte nur nichts: Kanada gewann gegen die USA. Bei der WM in Schweden und Dänemark blieb der US-Präsident allerdings ruhig, trotz des grossen US-Erfolgs.