Die Genfer schreiben Geschichte: Servette ringt im Final die Schweden von Skelleftea nieder und gewinnt die Champions Hockey League! Auch dank neuen Regeln...
Servette Champions Hockey League
Servette feiert den Sieg in der Champions Hockey League. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Genf gewinnt die Champions Hockey League.
  • Im Heim-Final in «Les Vernets» ringen die Gastgeber den Favoriten Skelleftea 3:2 nieder.
  • Der amtierende Schweizer Meister profitiert auch von einer neuen Regel.
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Was für eine Leistung, was für ein Triumph! Servette schlägt den Favoriten Skelleftea im Final 3:2 und gewinnt die Champions Hockey League. Der Titel geht nach einem starken Final-Auftritt absolut verdient an Genf.

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«Das ist einfach geil», meinte Tanner Richard. «Letztes Jahr hatten wir mit dem Meistertitel ein Riesenerlebnis, jetzt bot sich uns eine neue Challenge. Wir haben die Champions League sehr ernst genommen, jetzt sind wir auf dem Gipfel. Nicht schlecht, oder?»

Der Einsatz von Richard war vor dem Final wegen einer Blessur fraglich, zuletzt fehlte er gegen Davos. «Fraglich war mein Einsatz womöglich für die Fans und die Journalisten. Aber ich habe immer gewusst, dass ich spielen werde. Und noch eins weiss ich mit Sicherheit: Wasser trinke ich heute keines mehr.»

Servette Champions Hockey League
Die Spieler von Servette feiern den Titel in der Champions Hockey League. - keystone

Auch Trainer Jan Cadieux war sich seiner Sache schon vor dem Final sicher. «Mich hat das keine Nerven gekostet – ich wusste vom ersten Bully an, dass wir heute bereit sind. Als Trainer war das für mich ein einfacher Abend. Ich habe nicht eine Minute gezittert.»

Servette behält trotz Rückschlag die Nerven

Zuhause in der Eishalle «Les Vernets» dominieren die Genfer das erste Drittel von Beginn weg. Berthon (5') macht den Traumstart perfekt. Nachdem er einen Gegenspieler umkurvt, vollendet er zum 1:0.

Trotz starkem Auftritt: Nach elf Minuten steht es plötzlich 1:1. Dzierkals haut die Scheibe aus spitzem Winkel unter die Latte. Der Ausgleich aus dem Nichts.

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Genfs Alessio Bertaggia verfolgt Skellefteas Elias Salomonsson. - Keystone

Doch Servette schüttelt sich – und profitiert von einer neueingeführten Regel in der Champions Hockey League! Ex-SCB-Spieler Oscar Lindberg muss wegen Beinstellens auf die Strafbank.

Und anders als in der Schweizer Liga kann hier ein Spieler nicht aufs Eis zurückkehren, wenn ein Tor fällt. Sondern erst nach vollem Ablauf der zwei Minuten. Oder wenn das eigene Team trifft.

Genf nutzt die Regel voll aus. Und trifft, während Lindberg sitzt, gleich zweimal! Manninen und Winnik sorgen für die Zweitore-Führung zur ersten Drittelpause.

Servette CHampions Hockey League
Servette setzt sich im Final der Champions Hockey League knapp durch. - keystone

Das Team von Jan Cadieux spielt dann im Mittel-Drittel selbst in Unterzahl, übersteht diese aber unbeschadet. Erst zehn Minuten vor Spielende kommt die Spannung zurück.

Heikkinen bringt die Schweden mit einem trockenen Abschluss auf 3:2 heran, Skelleftea wird stärker. Und kommt drei Minuten vor Spielende nochmals zu einem Powerplay. Ohne Erfolg! Genf ist jetzt das beste Team von Europa.

ZSC siegte in der Champions League vor 15 Jahren

Vor den Genfern ist das Kunststück Champions-League-Sieg einzig dem ZSC aus der Schweiz gelungen. Vor 15 Jahren schlugen die Lions im Final das russische Team Metallurg Magnitogorsk. Direkt danach wurde der Wettbewerb wieder eingestampft. 2014/15 folgte die Neuaufnahme.

Jan Cadieux Servette CHL
Jan Cadieux darf sich über den Titelgewinn in der CHL freuen. - keystone

Für die Genfer ist jetzt Feiern angesagt. Am Wochenende geht es für das Team von Jan Cadieux mit dem Auswärtsspiel gegen den SCB weiter.

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