Arno Del Curto zu Kopf-Cross-Check: Keine Fünf-Minuten-Strafe!
ZSC-Star Vinzenz Rohrer fliegt im WM-Viertelfinal gegen die Schweiz schon früh vom Eis. Zu Unrecht, findet Arno Del Curto.
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Das Wichtigste in Kürze
- ZSC-Youngster Vinzenz Rohrer muss gegen die Schweiz schon im ersten Drittel vom Eis.
- Der Österreicher trifft Sandro Schmid mit einem Cross-Check im Gesicht.
- Arno Del Curto hält die Strafe im SRF-Studio für zu hart. Marc Reichert kontert.
Gleich mit 6:0 fegt die Schweizer Eishockey-Nati Nachbar Österreich im WM-Viertelfinal vom Eis. Nach dem ersten Drittel steht es schon 3:0.
Aufseiten der Österreicher ist kurz vor der ersten Sirene schon Frust ersichtlich. Eine Minute vor der Pause lässt sich ZSC-Stürmer Vinzenz Rohrer zu einem Cross-Check hinreissen. Der Österreicher trifft Sandro Schmid mit dem Stock am Kinn (Video oben).
Bitter: Die Szene bedeutet für den 20-Jährigen Feierabend.
Rohrer muss nach Videostudium der Schiedsrichter unter die Dusche, Sandro Schmid kommt ohne Strafe davon. Dabei provoziert der Schweizer Rohrers Fehltritt seinerseits mit einem grenzwertigen Cross-Check.
Arno Del Curto: «Lasst sie spielen»
Die Szene, die der Schweiz eine fünfminütige Überzahl beschert, ist später im SRF-Studio Thema. Dort ist Trainer-Legende Arno Del Curto zu Gast, der in den letzten Jahren bei den Österreichern als Assistent tätig war.
Der Bündner ist mit der Entscheidung der Unparteiischen nicht einverstanden (Video oben): «Ich bin immer dafür, dass man so wenige Strafen wie möglich gibt. Lasst sie spielen – die Zuschauer wollen einen geilen Match sehen.»
Schmid habe zuerst einen Cross-Check ausgeführt. Rohrer hätte den Schweizer dann auch nicht richtig am Kiefer getroffen. «Ich hätte ihm jetzt keinen Fünfer gegeben», so Arno Del Curto.

Anderer Meinung ist SRF-Experte Marc Reichert: «Ich hätte den Fünfer gegeben. Fairerweise hätte man Schmid aber auch eine Strafe geben müssen, er trifft ihn auch in der Schulter-Hals-Gegend.»
Rohrers Stock habe dann aber halt das Gesicht des Gegners berührt – «es war Frust dabei», sagt Reichert.
Es warten die Sensations-Dänen
Die Fünf-Minuten-Strafe gegen Österreich nutzt die Schweiz im Mitteldrittel dann zum 4:0 aus. Nach zwei weiteren Treffern im Viertelfinal steht es am Ende 6:0.
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Am Samstag spielt die Nati nun erstmals an dieser WM in Stockholm. Gegen den sensationellen Kanada-Bezwinger Dänemark kämpft man um den Finaleinzug (18.20). Im Endspiel würde man auf Schweden oder die USA treffen.