Vetter: Sportwelt würde bei Olympia-Absage zusammenbrechen

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Deutschland,

Der frühere Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter fürchtet bei einer Absage der auf 2021 verlegten Olympischen Spiele in Tokio existenzielle Auswirkungen auf den internationalen Sport.

Johannes Vetter fürchtet bei einer Absage der Olympischen Spiele in Tokio existenzielle Auswirkungen auf den internationalen Sport. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Johannes Vetter fürchtet bei einer Absage der Olympischen Spiele in Tokio existenzielle Auswirkungen auf den internationalen Sport. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Es wäre ein Knick, der sich sehr negativ auf die Gesellschaft weltweit auswirken würde, weil der Sport ein wichtiger Eckpfeiler für Kommunikation und Miteinander, Integration und Teamwork ist», meinte Vetter.

«Die ganze olympische Sportwelt würde mit so einer Absage zusammenbrechen, da unter anderem auch die Nationalen Olympischen Komitees die Gelder brauchen, die durch Olympia fliessen», sagte der 27 Jahre alte Athlet von der LG Offenburg der Deutschen Presse-Agentur. Anfang September hatte er mit 97,76 Metern den Weltrekord im polnischen Chorzow nur um 72 Zentimeter verpasst.

«Es wäre ein Knick, der sich sehr negativ auf die Gesellschaft weltweit auswirken würde, weil der Sport ein wichtiger Eckpfeiler für Kommunikation und Miteinander, Integration und Teamwork ist», meinte Vetter. «Da würde sich ein Loch auftun. Und ich wüsste nicht, wie man das in kürzerer Zeit schliessen könnte.» Er sei aber «ziemlich sicher, dass alles getan wird, die Olympischen Spiele auszurichten». Vetter: «Für viele Sportlerexistenzen wäre es sehr wichtig, wenn die Spiele stattfinden.»

Die frühere Kugelstoss-Weltmeisterin Christina Schwanitz hat in der Corona-Krise ihre drei Sponsoren verloren. «Alle abgesprungen - bis auf die Bundeswehr», sagte die 34-Jährige vom LV 90 Erzgebirge der Deutschen Presse-Agentur. «Ich habe Glück, dass ich Sportsoldatin bin. Wer weiss, was da noch so kommt.» Schwanitz äusserte aber angesichts der wirtschaftlichen Lage Verständnis für die Reaktion ihrer bisherigen Förderer: «Das muss man auch unter dem menschlichen Aspekt sehen.»

Die WM-Dritte von 2019 und zweifache Europameisterin hat in dieser Saison keine Wettkämpfe bestritten, weil sie im Sommer einen Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule erlitt: «Es war zeitweise so schlimm, dass ich die Finger nicht mehr ansteuern konnte.» Inzwischen habe sie aber fünf Wochen «super» durchtrainiert. Wegen der Betreuung ihrer dreieinhalbjährigen Zwillinge, deren Kita derzeit geschlossen ist, muss die WM-Goldmedaillengewinnerin von 2015 derzeit allerdings kürzer treten.

Die Olympischen Spiele 2021 in Tokio bleiben trotz der Ungewissheit ihr grosses Ziel. Ein Karriereende ist bei Schwanitz auch in schwierigen Zeiten kein Thema - «weil ich noch immer Spass am Training habe und leistungsfähig bin». Bei den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro hatte sie als Mitfavoritin den sechsten Platz belegt.

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