Die Basketball-WM in China beginnt. Erstmals sind 32 Mannschaften dabei. Das Feld der Titelanwärter ist gross. Ein Blick auf die heissesten Kandidaten und die deutsche Ausgangslage.
Sieht sich einem starken Teilnehmerfeld bei der Basketball-WM gegenüber: Bundestrainer Hendrik Rödl. Foto: Swen Pförtner
Sieht sich einem starken Teilnehmerfeld bei der Basketball-WM gegenüber: Bundestrainer Hendrik Rödl. Foto: Swen Pförtner - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Titelverteidiger USA, Dauer-Silbergewinner Serbien - oder ein Überraschungssieger? Der Kreis der Titelanwärter bei der Basketball-WM in China im Feld der erstmals 32 Teams ist gross wie lange nicht.

Für Bundestrainer Henrik Rödl ist es sogar «das beste Turnier aller Zeiten». Eine Übersicht der aussichtsreichsten Kandidaten für den Sieg bei der Weltmeisterschaft, die an diesem Samstag beginnt.

USA: Die Amerikaner könnten das erste Team der WM-Geschichte werden, das zum dritten Mal in Serie Weltmeister wird. Die vergangenen 19 Weltmeisterschaftsspiele haben sie allesamt gewonnen. Auch vor ihrem Turnierstart gegen Tschechien am Sonntag sind die US-Stars zwar noch Top-Anwärter am Wettmarkt, es gibt aber Zweifel. Die Superstars fehlen, in der Vorbereitung gab es die erste Niederlage seit 13 Jahre, wenn NBA-Profis dabei waren. «Wir nehmen niemanden auf die leichte Schulter», sagt deshalb Erfolgstrainer Gregg Popovich und gibt eine demütigere Haltung als in früheren Jahren vor. Bestes WM-Ergebnis: Weltmeister (5x); WM-Abschneiden 2014: Weltmeister

SERBIEN: WM 2014? Silber. Olympia 2016? Silber. EM 2017? Silber. Das serbische Team hat genug von zweiten Plätzen. «Wir sind hier für die Goldmedaille», sagt Coach Sasha Djordjevic, der früher den FC Bayern trainierte. Angeführt wird das Team von den NBA-Profis Nikola Jokic und Bogdan Bogdanovic. Bei dem mit internationalen Topstars gespickten Kader scheint selbst das Verletzungs-Aus von Regisseur Milos Teodosic nur wenig ins Gewicht zu fallen. Bestes WM-Ergebnis: Weltmeister (2x/als Jugoslawien); WM-Abschneiden 2014: Silber

GRIECHENLAND: Die Griechen haben den aktuell spektakulärsten Basketballer der Welt in ihrem Team: Giannis Antetokounmpo wurde vergangene Saison in der nordamerikanischen Profiliga NBA als wertvollster Spieler ausgezeichnet. Dass der wichtige Aufbauspieler Kostas Sloukas rechtzeitig fit wurde, gibt weiteren Schwung. Bestes WM-Ergebnis: Silber (2006); WM-Abschneiden 2014: 9.

SPANIEN: Es ist einer der letzten Anläufe einer ganz grossen Generation. Der inzwischen 39 Jahre alte Pau Gasol fehlt zwar, sein fünf Jahre jüngerer Bruder Marc führt aber eine erfahrene Auswahl an. Aus dem aktuellen Zwölfer-Kader sind acht Profis bereits 30 oder älter. Bestes WM-Ergebnis: Weltmeister (2006); WM-Abschneiden 2014: 5.

FRANKREICH: Die Zeiten von Superstar Tony Parker und Boris Diaw sind zwar vorbei, der deutsche Auftaktgegner besitzt aber weiter einen tiefen Kader mit fünf NBA-Profis. Center Rudy Gobert sticht als Defensivanker heraus, wurde zuletzt zweimal nacheinander als bester Verteidiger der NBA gekürt. Mit Vincent Poirier bildet der 2,16-Meter-Mann ein beeindruckendes Duo unter dem Korb. Bestes WM-Ergebnis: Bronze (2014); WM-Abschneiden 2014: Bronze

UND DEUTSCHLAND: Auch wenn das deutsche Team für Ex-Bundestrainer Henrik Dettmann «einer der Favoriten auf den Titel» ist, wäre der ganz grosse Coup eine riesige Sensation. An den Wettmärkten gibt es derzeit 151 Euro für einen gesetzten Euro, sollte Deutschland Weltmeister werden. Nach Duellen mit Frankreich in der Vorrunde und möglicherweise den Medaillenkandidaten Australien und Litauen in der Zwischenrunde würden schon im Viertelfinale die USA oder Griechenland drohen. Bestes WM-Ergebnis: Dritter (2002); WM-Abschneiden 2014: nicht qualifiziert

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