Tunesien lässt eine Athletin aus Israel nicht an einem Triathlon-Wettkampf in Hammamet teilnehmen. Man wolle das Volk der Palästinenser unterstützen.
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Mehrere Athleten schwimmen im Wasser während eines Triathlons. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine israelische Sportlerin darf nicht an einem Triathlon in Tunesien teilnehmen.
  • Das Land unterstütze stattdessen das «brüderliche» Volk der Palästinenser.

Tunesien hindert eigenen Angaben zufolge eine israelische Sportlerin daran, an einem Triathlon-Wettbewerb in der Stadt Hammamet teilzunehmen. Das Sportministerium habe in Abstimmung mit dem tunesischen Triathlon-Verband entsprechende Vorkehrungen getroffen, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag.

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Die Athletin Hagar Cohen Kalif gehört zum DDS-7MP Triathlon Team und darf nicht in Tunesien antreten. - DDS-7MP Triathlon Team

Die Athletin Hagar Cohen Kalif war den Angaben nach auf der offiziellen Webseite des Triathlon-Verbandes als Teilnehmerin gelistet worden. Das Land veröffentlichte inzwischen eine Liste mit Ländern, deren Athleten an dem Wettbewerb teilnehmen. Israel steht nicht darauf. Der Triathlon-Verband äusserte sich auf Anfrage hin bislang nicht zu dem Vorfall.

Tunesien will Palästinenser unterstützen

Israel und Tunesien unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Das tunesische Sportministerium sehe sich in Einklang mit der nationalen Linie, die eine Normalisierung mit Israel ablehne. Man unterstütze stattdessen das «brüderliche» Volk der Palästinenser.

Zu einer Wallfahrt von Juden zu einer Synagoge auf der Ferieninsel Djerba waren erst kürzlich israelische Bürger ins Land gereist.

Israelische Sportler haben bei internationalen Wettbewerben immer wieder mit Diskriminierung zu kämpfen. Auch arabische und iranische Sportler verweigern oft aus politischen Gründen den Wettbewerb mit Israelis.

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