Sportpolitikerin Dassler: Doping-Netzwerk völlig offenlegen

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Deutschland,

Sportpolitikerin Britta Dassler fordert, bei der Aufklärung des Doping-Skandals rund um die Nordische Ski-WM den Fokus noch stärker auf die Hintermänner zu legen.

Britta Dassler sitzt für die FDP im Sportausschuss des Deutschen Bundestages. Foto: Gregor Fischer
Britta Dassler sitzt für die FDP im Sportausschuss des Deutschen Bundestages. Foto: Gregor Fischer - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ereignisse in Seefeld hätten deutlich gemacht, dass hinter den dopenden Athleten «ein organisiertes kriminelles Netzwerk» stecke.

«Viel wichtiger als die Nennung konkret Beteiligter ist für die Sportpolitik, dass die Hintergründe, die Infrastrukturen und das allgemeine Ausmass des europäischen Doping-Netzwerkes offen gelegt werden», sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur vor einer hochkarätig besetzten Diskussion im Sportausschuss des Bundestags.

Die Ereignisse in Seefeld hätten deutlich gemacht, dass hinter den dopenden Athleten «ein organisiertes kriminelles Netzwerk» stecke. «Trainer, Ärzte und Sportfunktionäre müssen bei den systematischen Dopingkontrollen mit in den Blick genommen werden», forderte Dassler.

Zur Sitzung werden Günter Younger, Chefermittler der Welt-Anti-Doping- Agentur, und Kai Gräber, Leiter der Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft Doping in München erwartet. Auch die Vorstandsvorsitzenden der Nationalen Anti-Doping-Agentur, Andrea Gotzmann und Lars Mortsiefer, sowie DOSB-Präsident Alfons Hörmann und die Athletenvertreter sind angekündigt. Schwerpunkt der Diskussion soll das Thema Kronzeugenregelung für Doping-Whistleblower sein.

Die Münchner Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben nach den Razzien bei der WM in Tirol im Februar sowie bei einem Arzt in Erfurt bislang gegen 21 Sportler aus acht europäischen Ländern ermittelt, die mutmasslich Eigenblut-Doping betrieben haben sollen. Die Athleten kämen aus fünf Sportarten, darunter drei Wintersportarten. Durch Geständnisse ist der Skilanglauf als eine Sportart identifiziert, die ARD hat zudem über einen Verdacht gegen einen bislang nicht namentlich genannten deutschen Eisschnellläufer berichtet.

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