Zum ersten Mal überhaupt findet die Olympiade im Schach in Indien Stadt. Genauer gesagt in der schachverrückteste Stadt der Welt: Chennai.
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Zwei Personen spielen Schach. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bis zum 10. August findet in Indien die 44. Schach-Olympiade statt.
  • Schachweltmeister Magnus Carlsen wird ebenfalls anwesend sein.

Die wohl schachverrückteste Stadt der Welt, die südindische Metropole Chennai, ist Gastgeber der 44. Schach-Olympiade.

Ursprünglich sollte die Veranstaltung in Russland stattfinden. Aber der Dachverband FIDE entschied sich angesichts des russischen Angriffskrieges dagegen. Nun findet die Olympiade bis zum 10. August in und um Chennai statt, zum ersten Mal überhaupt in Indien.

Die Begeisterung ist nicht erst seit der Olympiade überall spürbar: In der Stadt findet man an vielen Orten Schachakademien und -verbände, Schachproduktehersteller und -verkäufer.

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Eine Strassensperre in Chennai. - AFP

Kürzlich wurde gar eine bekannte Brücke mit weisser und schwarzer Farbe in eine Art grosses Schachbrett verwandelt. Dort beginnen Kinder teils schon mit sechs Jahren oder jünger Schach zu spielen. In vielen Vierteln gibt es Schachclubs, die sie nach der Schule oder am Wochenende besuchen.

Auch die meisten Schach-Grossmeister Indiens kommen aus dem Bundesstaat Tamil Nadu, von dem Chennai die Hauptstadt ist. Grossmeister ist der höchste vom Dachverband FIDE verliehene Titel.

Magnus Carlsen auch vor Ort

Unter den Grossmeistern ist auch der 16 Jahre alte Rameshbabu Praggnanandhaa, der schon Schachweltmeister Magnus Carlsen geschlagen hat. Auch Carlsen soll bei der 44. Schach-Olympiade dabei sein, hiess es von den Veranstaltern. Insgesamt würden mehr als 300 Teams aus 185 Ländern teilnehmen - nicht aber aus Russland, Belarus und China.

Dabei gab es mit einem Fackellauf durch Indien eine neue Zeremonie, die nicht nur bleiben, sondern ausgebaut werden soll. Wie vor Olympischen Spielen soll der Fackellauf der Schach-Olympiade künftig durch alle Kontinente führen.

Kommt Schach aus Indien?

Es gibt übrigens Hinweise, dass Schach ursprünglich aus Indien kommen könnte. Alte indische Schriften beschreiben das Spiel Chaturanga, das Ähnlichkeiten zum modernen Schach hat. Vier Spieler kämpfen dabei mit Infanterie, Kavallerie, Elefanten und Wagenlenkern gegeneinander.

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