Saibou klagt gegen Kündigung - Gütetermin steht
Basketball-Profi Joshiko Saibou und sein bisheriger Verein Telekom Baskets Bonn setzen ihren Streit vor Gericht fort.

Das Wichtigste in Kürze
- Joshiko Saibou und Telekom Baskets Bonn setzten ihren Streit vor Gericht fort.
- Grund: Der Verein hat dem Basketballer die fristlose Kündigung eingereicht.
- Dies, nachdem er an einer Demo gegen die Massnahmen zur Corona-Eindämmung teilnahm.
Basketball-Profi Joshiko Saibou und sein bisheriger Verein Telekom Baskets Bonn setzen ihren Streit vor Gericht fort. Eine Sprecherin des Arbeitsgerichts Bonn bestätigte auf dpa-Anfrage, dass der Spieler Klage gegen seine fristlose Kündigung eingereicht hat.
Zuvor hatte der «Express» berichtet. Das Gericht setzte zunächst einen Gütetermin fest, der am 26. August (14.00 Uhr) beim Arbeitsgericht Bonn stattfinden soll.
Ziel ist es, zwischen den Streitparteien eine gütliche Einigung herbeizuführen. Ein Urteil ergeht dort nicht. Kommt es nicht zu einer Einigung, wird in einem sogenannten Kammertermin verhandelt.
Saibou habe die Kündigung durch den Basketball-Bundesligisten zuvor in der Öffentlichkeit als «Schlag ins Gesicht der Meinungsfreiheit» bezeichnet. So heisst es in einer Mitteilung des Gerichts.
Die Baskets hatten den 30-Jährigen wegen «Verstössen gegen Vorgaben des laufenden Arbeitsvertrags als Profisportler» fristlos gekündigt. Dies, nachdem dieser an einer Demonstration gegen die staatlichen Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Berlin teilgenommen hatte. Bei der Demonstration in Berlin war auch Saibous Freundin, die Weitspringerin Alexandra Wester, dabei. In sozialen Netzwerken waren beide auf Fotos ohne Mund-Nasen-Schutzmaske zu sehen.
«Nach einer Woche der Vergegenwärtigung habe ich mich entschieden, gegen das Vorgehen der Telekom Baskets zu klagen. Ich habe ein reines Gewissen bezüglich meines Verhaltens auf der Demonstration. Auch bezüglich des Gebrauchs meines Grundrechts, der Meinungsfreiheit», hatte der Basketball-Star der dpa in der vergangenen Woche erklärt.