Nach Vorwürfen des Fehlverhaltens: Redeye zieht sich zurück

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Grossbritannien,

Redeye verlässt die E-Sport-Szene. Der bekannte Moderator wurde am Wochenende mit Vorwürfen des Machtmissbrauchs sowie der verbalen und körperlichen Misshandlung konfrontiert. Den Rückzug sieht der 48-Jährige nun als einzigen Schritt.

Paul «Redeye» Chaloner zieht sich aus dem E-Sport zurück. (Archivbild). Foto: StarLadder.com/dpa
Paul «Redeye» Chaloner zieht sich aus dem E-Sport zurück. (Archivbild). Foto: StarLadder.com/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der bekannte E-Sport-Moderator Paul «Redeye» Chaloner hat nach Vorwürfen des Fehlverhaltens seinen Rückzug aus der Branche angekündigt.

Über Twitter veröffentlichte 48-Jährige am Montag eine lange Nachricht, in der er seinen Schritt begründete.

«Nach den Angriffen auf mich in den letzten Tagen habe ich mich entschlossen, dem E-Sport den Rücken zu kehren», heisst es in der Nachricht. «Ich wäre vielleicht in der Lage gewesen, mit dem ganzen auf mich geworfenen Scheiss klarzukommen (eine Mischung aus Wahrheiten, Halbwahrheiten und Unwahrheiten), aber als meine Kinder dort hineingezogen wurden, lief das jenseits jeder angemessenen Attacke und wurde grausam und unmenschlich.»

Gleichzeitig entschuldigte er sich bei denjenigen, die er nicht gut behandelt habe. «Dies war ein grosser Augenöffner für mich und etwas, woran ich arbeiten werde, um besser zu werden, auch wenn das ausserhalb des E-Sport geschehen wird.»

Der E-Sport-Moderator James Banks hatte Redeye am Samstag über Twitter verbale und körperliche Misshandlung sowie Machtmissbrauch vorgeworfen. In einem langen Eintrag sammelte er Vorwürfe mehrerer Personen. Unter anderem soll Redeye in seiner Zeit bei Gfinity im Jahr 2015 einen anonymen Mitarbeiter geschlagen haben. Ausserdem habe er das Leben und die Karriere von Banks bedroht.

Redeye reagierte zunächst auf die Vorwürfe, stritt einige Punkte ab, darunter auch den des physischen Angriffs. Gleichzeitig gestand er, als jemand zu gelten, mit dem sich die Zusammenarbeit schwierig gestalte. «Ich gestehe ein, dass ich manchmal zu schonungslos und, offengesagt, ein bisschen ein Arschloch sein kann.» Das sei jedoch kein Geheimnis, sondern ein Fehler, an dem er arbeite.

Redeye zählt zu den bekanntesten Persönlichkeiten im E-Sport. Der Moderator war schon früh in der Szene aktiv und in verschiedenen Disziplinen involviert, darunter Counter-Strike, Dota und Starcraft. 2016 gründete er eine Consulting-Agentur namens Code Red Esports, aus der er sich nun zurückzieht.

© dpa-infocom, dpa:200629-99-610219/2

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