Mike Tyson: «Würde Holyfield erneut ein Stück Ohr abbeissen»

Der Kampf ging in die Geschichtsbücher ein: Im prallgefüllten MGM Grand in Las Vegas standen sich am 28. Juni 1997 Mike Tyson und Evander Holyfield zum Rückkampf gegenüber. Aus sportlicher Sicht kam das Match nicht auf das Niveau des ersten, welches Holyfield gewonnen hatte, heran.

Doch Tyson, der jüngste Schwergewichts-Weltmeister aller Zeiten, sorgte dennoch für grosse Aufregung. In der dritten Runde biss der damals 30-Jährige ein Stück des rechten Ohrs von Holyfield ab. Tyson wurde disqualifiziert – der Kampf beendet.

Bereuen tut er die Tat bis heute nicht. Auf die Frage, ob er es wieder täte, antwortet er: «Ich sage: ‹Nein, nie wieder›, aber vielleicht tue ich es wieder», sagte er gegenüber «Fox News».

Den Biss erklärte Tyson mit der Begründung, dass Holyfield ihm wiederholt Kopfstösse verpasste. Er sei wütend gewesen, «ich habe wirklich das Bewusstsein über den ganzen Kampf verloren».

«Wenn er tut, was er tat, um gebissen zu werden, würde ich ihn wieder beissen, ja», sagt Tyson.

Und dies, obwohl der Skandal schwere Folgen mit sich gezogen hat. Der Bundesstaat Nevada entzog Mike Tyson die Boxlizenz und verhängte eine Strafe in der Höhe von drei Millionen Dollar. Und das MGM Grand löste den Vertrag mit dem Boxer auf. Nebenbei sorgte Tyson immer wieder für Schlagzeilen abseits des Boxringes.

Diese Zeiten sind nun aber vorbei. Seit der 54-Jährige im Juli bekannt gab, wieder in den Ring steigen zu wollen, trainiert er unermüdlich für sein Comeback.

Und am kommenden Samstag, dem 28. November, ist es so weit: Tyson bestreitet einen Showkampf gegen den 51-jährigen Roy Jones junior.

Ob es nach diesem Kampf gar zu einem weiteren Re-Match gegen Holyfield kommt, ist derzeit nicht ausgeschlossen. Denn auch der 58-Jährige bereitet sich auf ein Comeback vor.