McLaren untersucht Vorwürfe gegen IWF-Präsident Ajan
Doping-Aufklärer Richard McLaren wird die Untersuchung der Korruptions- und Betrugsvorwürfe rund um IWF-Präsident Tamas Ajan leiten.

Das Wichtigste in Kürze
- Der kanadische Anwalt McLaren hatte 2016 im russischen Doping-Skandal ermittelt und in seinem Bericht nachgewiesen, dass es ein staatlich gelenkter Doping-Betrug gewesen ist.
«Ich habe immer gesagt, dass wir jemanden brauchen, der kein Freund des Gewichthebens ist, um die ernsten, historischen Anschuldigungen zu untersuchen», erklärte die amerikanische IWF-Interimspräsidentin Ursula Papandrea in einer Mitteilung. «Wenn wir der Sache auf den Grund gehen wollen, brauchen wir einen Ermittler, dessen Ergebnisse vertrauenswürdig und unbestreitbar sind.»
Der kanadische Anwalt McLaren hatte 2016 im russischen Doping-Skandal ermittelt und in seinem Bericht nachgewiesen, dass es ein staatlich gelenkter Doping-Betrug gewesen ist. McLaren wirkte auch bei der Aufdeckung des flächendeckenden Dopings in Russlands Leichtathletik mit.
Die Berufung McLarens, der mit seinen Untersuchungen in der kommenden Woche beginnen soll, hatte das Exekutivkomitee der IWF beschlossen. IWF-Präsident Ajan ist nach den Vorwürfen in der ARD-Dokumentation «Geheimsache Doping – Der Herr der Heber» vorläufig für 90 Tage suspendiert worden.
Es geht um Korruption, Manipulationen im Anti-Dopingkampf, schwarze Kassen und verschwundene Einnahmen in Millionenhöhe. «Als unabhängige Ermittler verfolgen wir die Absicht, jeder Spur mit dem ultimativen Ziel zu folgen, die Wahrheit aufzudecken», sagte McLaren.