Goldener EM-Start für deutsches Gewichtheber-Team

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Deutschland,

Die deutschen Gewichtheber lassen bei der EM in Moskau aufhorchen. Los geht es mit einer Goldmedaille. Der Erfolg hat aber auch einen Makel. Wichtig sind die Olympischen Spiele in Tokio.

Jon Luke Mau hat EM-Gold im Stossen gewonnen. Foto: Grigory Sysoev/Sputnik/dpa
Jon Luke Mau hat EM-Gold im Stossen gewonnen. Foto: Grigory Sysoev/Sputnik/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Erster deutscher Starter, erste Medaille - und dann gleich Gold.

Die Europameisterschaften im Gewichtheben in Moskau haben vielversprechend für das neunköpfige Team des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG) begonnen.

Der Schwedter Jon Luke Mau holte in der Gewichtsklasse bis 61 Kilogramm die Goldmedaille in der Teildisziplin Stossen. 162 Kilo wuchtete er in die Höhe - persönliche Bestleistung. «Wir waren wahnsinnig begeistert und sind alle euphorisch ins Bett gegangen», berichtete Bundestrainer David Kurch. «Ein schöner Auftakt.»

Ein Wermutstropfen war jedoch dabei. Mau patzte zweimal im Reissen, schaffte nur 120 Kilogramm. Am Ende blieb nur Platz sechs im Zweikampf mit der persönlichen Bestleistung von 282 Kilo. Für Olympia ist lediglich der Zweikampf wichtig. Da gibt es für herausragende Leistungen in einer Teildisziplin keinen Bonus. «Jon ist im Training sehr gut im Reissen vorangekommen. Aber er hat es dann im Wettkampf nicht umsetzen können. Schade», sagte Kurch. «Aber es zeigt, dass der Junge eine Perspektive hat. Von ihm ist in der Zukunft noch viel zu erwarten.» Der Junioren-Weltmeister von 2018 ist 22 Jahre alt und hat noch eine lange Leistungssportphase vor sich.

Für die Olympischen Spiele in Tokio wird es aber nicht reichen. Denn dafür liegt der in Frankfurt (Oder) lebende und trainierende Athlet in der Qualifikations-Rangliste zu weit zurück. Auf Platz 16 kann er sich keine Hoffnungen mehr machen. Nur die ersten acht der Rangliste sind sicher dabei. Dazu kommen die jeweils besten Kontinentalheber jenseits Platz acht.

Anders sieht es bei seinem Teamkameraden Simon Brandhuber (Rodingen) im gleichen Limit aus. Der rangiert derzeit auf Platz neun, wird aber aufgrund von Restriktionen nach Dopingvergehen mehrerer Nationen weiter vorrücken. Der Vizeeuropameister von 2019 kam in Moskau auf Platz zehn mit 272 (127/145) Kilogramm.

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