Sportminister Massud Soltanifar hat zahlreiche Vorkehrungen veranlasst, damit im Iran jetzt auch Frauen Fussballspiele im Stadion mitverfolgen können.
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Iranische Frauen durften bisher nur Spiele der Frauennationalmannschaft im Stadion mitverfolgen. Der Zutritt für Männer zu diesen Spielen ist tabu. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Iran wird Frauen der Stadionbesuch von Fussball-Länderspielen bald möglich sein.
  • Bisher verwehrte der erzkonservative Klerus Frauen den Zutritt ins Stadion.
  • Sportminister Soltanifar versucht, den Klerus mit zahlreichen Vorkehrungen umzustimmen.

Iranische Frauen dürfen nach den Worten von Sportminister Massud Soltanifar künftig zumindest Fussball-Länderspiele besuchen. «Alle notwendigen Vorbereitungen sind getroffen, damit auch Frauen, in die Fussballstadien kommen können. Vorerst jedoch nur für Länderspiele», sagte der Minister am Donnerstag laut dem Webportal des Sportministeriums.

Im Asadi-Stadion in Teheran, wo Irans Nationalmannschaft ihre WM-Qualifikationsspiele austrägt, wurden für Frauen separate Eingänge, eine Extra-Tribüne und Damen-Toiletten eingerichtet. Ausserdem sollen spezielle Polizeieinheiten eingesetzt werden, damit die Frauen sicher ins und aus dem Stadion gehen können, sagte Soltanifar.

Im Iran ist Frauen der Besuch von Fussballspielen im Stadion seit vier Jahrzehnten untersagt. Sowohl Minister Soltanifar und sogar Präsident Hassan Ruhani sind gegen das Verbot. Dennoch konnten sich beide bis jetzt nicht gegen den erzkonservativen Klerus durchsetzen. Minister Soltanifar hofft, dass mit den getroffenen Vorkehrungen auch der Klerus zumindest für die Länderspiele das Stadionverbot für Frauen aufhebt.

FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte dem iranischen Fussball-Verband eine Frist gesetzt, Frauen den Stadionbesuch zu erlauben. Ob Frauen tatsächlich ins Stadion dürfen, wird sich beim ersten Heimspiel im Oktober gegen Kambodscha zeigen. Die Gleichbehandlung von Männern und Frauen ist in den Statuten des Fussball-Weltverbandes geregelt. Aus diesem Grund könnte die FIFA den Iran bei Verstössen sogar ausschliessen.

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