Fifa verspricht Analyse zu Menschenrechten bei WM in Katar
Der Fussball-Weltverband Fifa will nach Forderungen auch aus Deutschland eine Untersuchung zur Menschenrechts-Situation bei der WM 2022 in Katar vorlegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Fifa hat eine Analyse zu Menschenrechtsverletzungen während der WM versprochen.
- Dies teilt der Weltverband mit nach einen Dialog mit dem europäischen Verband Uefa.
Am Tag vor dem Fifa-Kongress in Kigali trafen sich Generalsekretärin Fatma Samoura und weitere Fifa-Administrations-Mitglieder mit einer Arbeitsgruppe der Uefa. Der Weltverband teilte mit, dass in dieser Arbeitsgruppe unter anderem Vertreter des Deutschen Fussball-Bundes sowie zehn weiterer Verbände angehörten.
Michael Llamas, Vorsitzender des Fifa-Ausschusses zu Menschenrechten und sozialer Verantwortung, versprach dort «eine Analyse des menschenrechtlichen Vermächtnisses des Turniers». Die Ergebnisse sollen in einem Bericht veröffentlicht werden. Die Mitglieder der Uefa-Arbeitsgruppe habe «den konstruktiven Dialog» gewürdigt, hiess es von der Fifa weiter.

Der Fussball-Weltverband hatte sich nach Angaben von Kritikern in Fragen möglicher Menschenrechtsverletzungen rund um die WM 2022 wenig auskunftsfreudig gezeigt. Auch deshalb verweigern der DFB, der norwegische und der schwedische Verband Fifa-Präsident Gianni Infantino die Unterstützung bei dessen angestrebter Wiederwahl.
Fifa WM 2030 womöglich in Saudi-Arabien
Noch in Katar hatte Infantino bekräftigt, dass es einen Entschädigungsfonds für Gastarbeiter geben und eine Gewerkschaftsvertretung in Doha aufgebaut werde. Über die Fortschritte wurde bislang kaum informiert. Kritikern gehen die Massnahmen in Katar zudem nicht weit genug.
Für die WM 2030 will sich dem Vernehmen nach auch Saudi-Arabien bewerben. Das Land wird noch deutlicher als Katar wegen Menschenrechtsverstössen kritisiert.