DFB-Präsident Keller: «Fussball ist für alle»

Das Wichtigste in Kürze
- Fritz Keller bezieht zu den Homosexualität-Appells Stellung.
- Der Fussball sei für alle da, stellt der DFB-Präsident klar.
«Fussball ist für alle. Ausrufezeichen. Auf dem Rasen und auf den Tribünen. Diese Vielfalt wollen wir leben», sagte der Chef des Deutschen Fussball-Bundes in einem auf dfb.de veröffentlichten Interview. «Dafür müssen wir sie aber auch fördern und noch bestehende Hürden abbauen», forderte Keller.
Mit der Einrichtung der Anlaufstelle für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt beim DFB solle ein Zeichen gesetzt und das Signal gesendet werden: Das Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sei dem DFB und seinen Landesverbänden wichtig, weil die Menschen wichtig seien. «Wir wollen keine Spieler und keine Fans verlieren, weil sie sich diskriminiert oder nicht willkommen fühlen», sagte Keller. «Jeder muss frei von Diskriminierungen und frei von Angst Fussball spielen oder anschauen können.» Und wenn der Fussball für alle zugänglich sein solle, dann müsse der Fussball auch für alle da sein - sie stärken und ihnen Gemeinschaft und Schutz vor Anfeindungen bieten.
Das Magazin «11 Freunde» hatte über homophobes Denken und Verhalten im Fussball berichtet und gleichzeitig einen Aufruf verbreitet, den mehr als 800 Fussballer und Fussballerinnen unterschrieben haben. Der DFB unterstützt die Social-Media- Kampagne «Ihr könnt auf uns zählen!» In Deutschland habe sich «bis heute noch kein aktiver Profispieler zu seiner Homosexualität bekannt, aber auch im Amateurfussball ist ein Coming-Out noch lange keine Selbstverständlichkeit», sagte Keller.