Beim CHIO Aachen gilt die Aufmerksamkeit Ingrid Klimke. Bei ihrer Premiere erlebte die Weltklasse-Reiterin mehrere Premieren.
CHIO Aachen
Ingrid Klimke beim CHIO Aachen. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Aachen hat das grösste Reitturnier der Welt gestartet.
  • Ingrid Klimka erlebte dabei gleich mehrere Premieren, da sie ungewöhnliche Fehler machte.
  • Einmal ritt sie zu spät ins Viereck, ein anderes Mal in die falsche Richtung.

Mit besonderer Aufmerksamkeit schauen die Zuschauer beim grössten Reitturnier der Welt auf Ingrid Klimke. Die Weltklasse-Reiterin erlebt beim CHIO Aachen eine Premiere der besonderen Art. Bei den Springreitern gibt es gleich vier Premieren.

Schlussreiter André Thieme musste in der zweiten Runden gar nicht mehr antreten, er durfte auch ohne weiteren Ritt jubeln. So sicher gewann das deutsche Team das traditionsreiche CHIO-Springen und feierte auf dem Abreiteplatz. Angeführt vom Europameister aus Plau am See gewann die Nationalmannschaft am Donnerstagabend in Aachen unter Flutlicht. «Das ist super-angenehm», kommentierte der fröhlich grinsende Thieme: «Ich könnte ich mich daran gewöhnen.»

Das Quartett um den EM-Sieger von 2021 mit seiner Stute Chakaria siegte bei strömenden Regen vor Belgien und Grossbritannien. «Das war eine echte Team-Leistung, und das ist ganz wichtig», kommentierte Bundestrainer Otto Becker. «Die haben geliefert - und das macht mich um so happier.»

Thieme legt fehlerfreie erste Runde hin

Mit einer fehlerfreien ersten Runde hatte Schlussreiter Thieme dem Team Sicherheit gegen. «Ich war mir nicht sicher, sie war ja noch nie in Aachen», sagte er. «Sie ist einfach wie sie ist, sie ist eine Kämpferin - und sie kämpft für mich.» So schwärmte der Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern.

Beeindruckend war auch der Auftritt der beiden Frauen im Team. Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit Messi und die im Jana Wargers mit Limbridge blieben in der ersten Runde ohne Abwurf.

In der zweiten hatte Wargers einen Abwurf, nachdem ihr Pferd im Parcours ein Hufeisen verloren hatte. «Ich habe das Eisen noch fliegen sehen», sagte Wargers. Meyer-Zimmermann ritt sogar beim zweiten Mal ohne Fehler.

CHIO Aachen
Jana Wargers wurde beim CHIO Aachen abgeworfen. - Keystone

Für Bundestrainer Otto Becker war das mit einer Million Euro dotierte Springen «ein Härtetest mit Blick auf die WM». Kandidaten für die Weltmeisterschaft im August im dänischen Herning sind auch Marcus Ehning aus Borken. Christian Ahlmann (Marl) und der ebenfalls in Belgien lebende Daniel Deusser werden auch antreten.

Zuvor hatte Ingrid Klimke eine verpatzte Premiere erlebt. Bei ihrem ersten Ritt in der deutschen Dressur-Nationalmannschaft startete sie mit unerwarteten und ungewöhnlichen Fehlern.

Die erfolgreichste Vielseitigkeitsreiterin der Welt ritt mit Franziskus zu spät ins Viereck. Zu Beginn des Grand Prix irrte sie einmal in die falsche Richtung. Selbstkritisch gab Klimke zu: «Mit dem Pferd bin ich zufrieden, mit der Reiterin nicht.»

Das Debüt der 54 Jahre alten Reiterin aus Münster in zwei CHIO-Nationalteams startete mit Missgeschicken und einem «bockenden» Franziskus. Die Reiterin ist in der Vielseitigkeit bei EM, WM und Olympia mit insgesamt zehn Goldmedaillen dekorierte. Ihr Dressur-Debüt in der Nationalmannschaft ritt sie anschliessend ordentlich zu Ende.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Olympia 2022