CHIO Aachen: Dressurreiterin von Bredow-Werndl siegt in Kür
Drei Starts, vier Siege: Jessica von Bredow-Werndl dominiert die Dressur beim CHIO Aachen. Und sie feiert dabei eine Premiere.

Das Wichtigste in Kürze
- Jessica von Bredow-Werndl hat den Grossen Dressur-Preis von Aachen gewonnen.
- Damit sicherte sie sich in drei von vier Wettbewerben den Sieg.
- Rekordreiterin Isabell Werth war am Ende mit ihrem Ergebnis ebenfalls zufrieden.
Jessica von Bredow-Werndl feierte beim CHIO Aachen fröhlich winkend ihre Premiere. Erstmals in ihrer Karriere hat die 37-Jährige den Grossen Dressur-Preis von Aachen gewonnen. Im Sattel von Dalera siegte die Reiterin aus dem bayerischen Tuntenhausen am Sonntag in der Kür mit 90,820 Prozent.
Beim Dressur-Höhepunkt des grössten Turniers der Welt lag die Doppel-Olympiasiegerin mit ihrer Stute deutlich vorn. Zweite wurde Nanna Skodborg Merrald aus Dänemark mit Zepter (88,730), Dritte die Britin Charlotte Dujardin mit Imhotep (88,415). Von Bredow-Werndl hatte zuvor auch den Grand Prix und den Special sowie mit der deutschen Mannschaft die Teamwertung gewonnen.

Publikum geht beim CHIO Aachen mit
«Man spürt, wie sich das Publikum mitgefreut hat», sagte die Siegerin nach der Kür im Interview des WDR. «Ich habe gesehen, dass sich einige Tränen aus den Augen gewischt haben.» Sie selbst wirkte allerdings auch ergriffen nach dem glanzvollen Auftritt. Sie schwärmte von ihrer Stute: «Sie ist, das klingt vielleicht kitschig, meine beste Freundin.»
Nur einen ganz kleinen Schreckmoment erlebte die Reiterin bei der Kür zu französischer Chanson-Musik. «Als die Zuschauer mitgegangenen sind, war sie kurz irritiert», berichtete von Bredow-Werndl. Doch Dalera fing sich schnell wieder. «Ich spüre, wie sensibel sie ist», sagte die nach ihrer Babypause im Vorjahr wieder dominierende Dressurreiterin.
Zufriedenstellende Woche für siebenfache Olympiasiegerin Isabell Werth
Für das zweitbeste deutsche Ergebnis in der abschliessenden Kür beim CHIO Aachen sorgte Rekordreiterin Isabell Werth aus Rheinberg. Mit Quantaz (84,840) erreichte sie Platz fünf. Knapp dahinter auf Rang sechs kam Frederic Wandres aus Hagen am Teutoburger Wald mit Bluetooth (84,480).

Trotz eines Patzers von Quantaz war auch Werth «super-happy» mit ihrem nicht immer einfachen Pferd. Nach Problemen bei den deutschen Meisterschaften «war das ein Schritt nach vorne», sagte die siebenmalige Olympiasiegerin. «Das war insgesamt eine zufriedenstellende Woche», fasste die 53-Jährige zusammen. Am Samstag hatte sie mit der deutschen Mannschaft den Nationenpreis und mit ihrem Zweitpferd Emilio die Kür des Rahmenprogramms gewonnen.