Breakdance: Verspottete Raygun neue Nummer 1 der Welt
Das Wichtigste in Kürze
- Rachael Louise Gunn ist die Nummer 1 der Weltrangliste im Breakdance.
- Unter Raygun bekannt, schied zuletzt bei den Olympischen Spielen punktlos aus.
Rachael Louise Gunn, Künstlernamen Raygun, startete in Paris und schied nach der Vorrunde ohne einen einzigen Punkt aus. Ihr Auftritt auf der «Place de la Concorde» wurde von Medien ins Lächerliche gezogen. Sie wurde in den sozialen Medien verspottet und seither in Talkshows parodiert.
Hast du die Performance von Raygun bei den Olympischen Spielen gesehen?
Gunn äusserte sich während der Sommerspiele nach dem Rummel über ihre Känguru-Imitations-Darbietung auf Instagram.
«Ich weiss den Zuspruch wirklich zu schätzen und bin froh, dass ich etwas Freude in euer Leben bringen konnte. Das hatte ich gehofft. Mir war aber nicht klar, dass das auch die Tür zu so viel Hass öffnen würde. Was, ehrlich gesagt, ziemlich niederschmetternd ist.»
Für das nächste Kapitel sorgt nun der Welttanzverband, der als Dachverband für das «Breaking» vom IOC den Zuschlag erhalten hat. Das, obwohl sich auch der Verband der Cheerleaderinnen und der Turnverband für die Schirmherrschaft übers Breakdance interessiert hatten.
Welttanzverband setzt Raygun an Position 1
Der Welttanzverband vertritt primär die Interessen der (nicht-olympischen) Standard- und Latein-Tänzerinnen und -Tänzer. Die neu veröffentlichten Weltrangliste des Welttanzverbands im «Breaking» führt nun «Raygun» an.
Gemäss dem Welttanzverband basiert die Rangliste auf den vier besten Leistungen der Athletin in den letzten zwölf Monaten. Da nur wenige Veranstaltungen stattfanden, haben viele Athletinnen bloss ein Ergebnis in der Wertung. «Raygun» gewann in diesem Zeitraum die Ozeanien-Meisterschaft, was ihr 1000 Punkte plus die Qualifikation für Paris eingetragen hat.
Schon jetzt steht gemäss dem Verband fest, dass «Raygun» die Führung in der Weltrangliste nach den nächsten Events wieder verliert. Letzte Woche sprach Rachael Gunn im australischen Fernsehen über ihre Olympia-Erfahrungen. Sie entschuldigte sich dafür, dass sie feindselige Reaktionen gegen die Breakdance-Gemeinschaft provoziert habe. Sie habe damit gerechnet, dass «die Leute meinen Stil und das, was ich mache, nicht verstehen werden».
Breakdance figuriert 2028 in Los Angeles nicht mehr im Olympia-Programm. In Paris gehörte es zu den fünf Sportarten, welche die Organisatoren frei wählen konnten. Das OK von Los Angeles entschied sich für fünf andere Sportarten: Baseball/Softball, Cricket, Flag Football, Lacrosse und – für die Schweiz im Moment interessant – Squash.