Russische und belarussische Athletinnen und Athleten dürfen dank des Weltverband IBA wieder an internationalen Wettkämpfen boxen. Dies gefällt nicht allen.
Boxen: Viele Nationen treten an der WM nicht an. (Symbolbild)
Boxen: Viele Nationen treten an der WM nicht an. (Symbolbild) - Wang Dongzhen/Xinhua/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russische und belarussische Sportler:Innen dürfen wieder bei Wettkämpfen teilnehmen.
  • Zahlreiche Nationen verzichten darauf, Athlet:Innen an die WM in Neu-Delhi zu schicken.
  • Boxen könnte eventuell in Paris, vorerst das letzte Mal eine olympische Sportart sein.

Ab diesem Mittwoch startet die Weltmeisterschaft der Amateurboxerinnen in Neu-Delhi. Doch einige Nationen wie beispielsweise die USA, Grossbritannien, Deutschland oder auch Irland werden keine Sportlerinnen nach Indien zum Boxen schicken. Grund dafür ist, dass der Weltverband IBA den russischen und belarussischen Sportlern die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen wieder erlaubt. Dafür verantwortlich ist der Weltverbandsboss Umar Kremlew, der Russe ist.

Sollte eine Russin siegen, soll die russische Flagge gehisst und die russische Hymne gespielt werden, wie der «Spiegel» berichtete. Der US-Verband sagte die Teilnahme daraufhin ab. Elf weitere Verbände folgten ihr. Dieser Entscheid gelte auch für die WM der Männer im usbekischen Taschkent.

Wird Boxen bald keine olympische Sportart mehr sein?

Dies scheint aber den Weltverbandboss Umar Kremlew nicht gross zu interessieren. Er beschimpfte die Verbände als «Hyänen und Schakale». Sie würden die Integrität des Sports beschädigen.

Auch mit dem Olympischen Komitee ist die Situation angespannt. Bei den letzten Spielen in Tokyo wurden die Qualifikationen fürs Turnier vom IOC organisiert und nicht vom Weltverband selber. Kremlew meinte damals, man soll vom IBA-Boxing reden und nicht vom olympischen Boxen. Gut möglich, dass in Paris das vorerst letzte Mal Boxen eine olympische Sportart ist.

Umar Kremlew
Umar Kremlew,erlaubt den Russen das Boxen - Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
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