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Alfa-Pilot Zhou dank Lebensretter fit für Rennen in Spielberg (Ö)

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Grossbritannien,

Nach dem schreckenerregenden F1-Unfall ist Guanyu Zhou wieder wohlauf. Der Alfa-Pilot ist bereit für den kommenden Grand Prix im österreichischen Spielberg.

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Guanyu Zhou crashte am Sonntag, 3. Juli 2022, beim GP auf dem Silverstone Circuit in Grossbritannien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Guanyu Zhou erlebte beim GP auf dem Silverstone Circuit einen schrecklichen Crash.
  • Dank des Cockpitschutzes «Halo» überlebte der 23-jährige Alfa-Pilot den Unfall.
  • Für das kommende Rennen im österreichischen Spielberg ist er gewappnet.

Ein Schock-Unfall in Silverstone zeigt, wie sicher die Formel 1 geworden ist. Alfa-Pilot Guanyu Zhou ist für das nächste Rennen schon wieder einsatzbereit – er weiss, wofür er dankbar sein muss.

Nach seinem Horror-Unfall sieht Formel-1-Pilot Guanyu Zhou im einst umstrittenen Cockpitschutz seinen Lebensretter. «Der Halo hat mich gerettet», sagte der Chinese und meldete sich fit für das nächste Rennen im österreichischen Spielberg.

Der 23-Jährige ist in seinem Alfa Romeo kopfüber in den Fangzaun geflogen. Bilder davon hatten für Entsetzen und Sorge um die Gesundheit von Zhou gesorgt. «Das war ein schwerer Unfall und bin froh, dass es mir gut geht», sagte der F1-Fahrer.

Ohne Halo wäre Zhou in Spielberg nicht dabei

Wieder einmal machte sich der «Halo» genannte Überrollbügel bezahlt, der seit 2018 Pflicht in der Formel 1 ist. Zhou war von dem sieben Kilogramm schweren Titanring über seinem Kopf geschützt. So überstand er die beängstigende Rutschpartie über Asphalt und Kiesbett und den Aufprall im Zaun ohne grössere Blessuren.

«Ohne Halo wäre er nicht mehr dabei. Da hat er natürlich viel Glück gehabt», sagte Weltmeister Max Verstappen nach Ansicht des Unfallvideos.

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Max Verstappen beim GP von Grossbritannien. - dpa

Dabei hatte es vor der Einführung des «Halo» heftige Debatten unter den Fahrern gegeben. Sie fürchteten teils ein zu eingeschränktes Sichtfeld. «Das heute hat wieder gezeigt, dass der Halo wirklich in die Formel 1 gehört», sagte Verstappen.

Alfa-Teamchef Frederic Vasseur stellte fest: «Die Arbeit daran, die Sicherheit in unserem Sport zu verbessern, ist nie erledigt. Dieser Tag erinnert uns daran, wie wichtig das ist.»

Entwickelt worden war der Cockpitschutz als Reaktion auf mehrere folgenreiche Vorfälle. Der Brasilianer Felipe Massa war 2009 in Ungarn durch eine Metallfeder schwer am Kopf verletzt worden. 2009 war in der Formel 2 der 18-jährige Henry Surtees durch einen herumfliegenden Reifen in Brands Hatch tödlich getroffen worden.

Fia-Präsident: Sicherheit ist «oberste Priorität»

Der «Halo» muss dem Gewicht von zwei afrikanischen Elefanten und einem vollen Koffer standhalten, der mit 225 km/h abgefeuert wird. «Sicherheit ist unsere oberste Priorität», betonte Fia-Präsident Mohammed bin Sulayem in Silverstone. Williams-Pilot Alexander Albon hatte am Start ebenfalls einen schweren Unfall ohne grosse Blessuren überstanden. Er war am Sonntagabend wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden.

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Auch in der Nachwuchsklasse Formel 2 hatte der «Halo» schon Schlimmeres verhindert. Bei einer Kollision landete das Auto des Norwegers Dennis Hauger in Cockpithöhe auf dem Boliden von Roy Nissany. Der Israeli blieb dank des Titanbügels unverletzt.

«Der Halo hat heute vermutlich zwei Leben gerettet», sagte Ferrari-Pilot Carlos Sainz nach seinem Formel-1-Sieg in Silverstone. Er betonte mit Blick auf die immer umfassenderen Sicherheitsmassnahmen: «Ich bin sehr glücklich, in dieser Zeit in der Formel 1 zu fahren.»

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