Schweizer Familie radelt seit Jahren um die Welt

Céline und Xavier Pasche starteten ihr Abenteuer auf dem Fahrrad am 1. August 2010. Das Schweizer Paar aus Ropraz und Correncon (VD) hätte niemals gedacht, wo die Reise sie hinführen würde.

«In der Tat ist das unser Leben geworden, wir sind jetzt Nomaden», sagen die beiden zu Nau. Auf ihrer Homepage berichten sie regelmässig von ihren Erlebnissen und Plänen.

Fünf Jahre nach Aufbruch in den Schweizer Alpen erreichte das Paar Neuseeland. «Wir zeichneten eine Linie auf der Weltkarte ein und markierten die Orte, welche wir erkunden wollten.» In Malaysia wurde die erste Tochter geboren. Vier Jahre später kam die zweite zur Welt.

Es folgte die Reise durch Südkorea, Sibirien, die Mongolei und Nordchina. Dieses Jahr ist die Familie in Alaska und West Kanada unterwegs, momentan in Calgary.

Total sind Céline und ihr Mann Xavier Pasche bislang 75'000 Kilometer gefahren. Die ältere Tochter Nayla (6) hat selbst schon 4500 Kilometer in die Pedale getreten. Der höchste Punkt, an dem die Familie jemals war, befand sich auf 4655 Metern in Tadjikistan.

Den kältesten Tag erlebten sie bei -30 Grad in der Mongolei. Am heissesten war es bei 53 Grad in Australien. Ausserdem versuchte sich das Ehepaar in 37 verschiedenen Landessprachen.

Ein richtiges Zuhause braucht die Familie nicht: «Wir leben sehr einfach. Die Kinder lieben es, draussen zu sein, auf Berge zu klettern und in Seen oder Flüssen zu schwimmen. »

Die Kinder werden von den Eltern unterrichtet, im Zelt lernen sie lesen und schreiben. «Die Kids sammeln ihre Erfahrungen durch reisen. Sie lernen Geografie, Geschichte, Landeskulturen und Sprachen kennen.» Schulfreunde haben sie zwar keine, jedoch Bekanntschaften überall auf der Welt.

Ihren Lebensunterhalt verdient Céline als Autorin und Xavier als Fotograf verschiedener Magazine, so beispielsweise für Coop Coopération. Die Kosten sind gering, die Familie schläft im Zelt, campt überall und zu jeder Jahreszeit. Das Essen kochen sie selber.

Seit ihrem Reisestart sind die Pasches erst einmal für vier Monate in die Schweiz zurückgekehrt. Als Nächstes soll es nach Island und in den Norden Europas gehen. Ein «normales» Leben schliessen die Zwei nicht aus: «Wenn einer von uns eines Tages nicht mehr im Gleichgewicht sein sollte, werden wir ein neues Leben schaffen.»