Die Schweinepest hat in China gigantische Schäden angerichtet. Der Weltmarkt kann die Versorgungslücke nicht füllen. Steigen jetzt die Fleisch-Preise bei uns?
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Schnitzel, Wurst und Braten vom Schwein – alles teurer. Die Schweinepest in China lässt in Deutschland die Preise in die Höhe schnellen. Kommt es bald auch bei uns so weit? - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schnitzel, Wurst und Braten vom Schwein – die Fleischpreise steigen in Deutschland an.
  • Schuld ist die Schweinepest, die in China zurzeit grassiert.
  • Steigen deshalb auch bald die Preise von Schweizer Fleisch?

Schnitzel, Wurst und Braten vom Schwein – alles teurer. Die Schweinepest in China lässt in vielen europäischen Ländern die Preise in die Höhe schnellen.

Der Grund: Seit einem Jahr grassiert schon die Afrikanische Schweinegrippe in China, dem weltweit grössten Produzenten und Konsumenten von Schweinefleisch. Das tückische Virus ist für den Menschen zwar ungefährlich, doch für die Tiere schnell tödlich.

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Die Schweinepest sorgt in China für Schweinefleisch-Engpässe. - Keystone

Überall kaufen Importeure aus China jetzt Schweinefleisch - in Brasilien, den USA und eben auch in Europa.

Keine Engpässe in der Schweiz dank Selbstversorgung

Steigen deshalb nun auch die Preise für Schweizer Schweinefleisch? Unwahrscheinlich, sind sich Fleischhersteller und Branchenorganisationen einig.

«Wir gehen nicht davon aus, da die Schweiz nur geringe Mengen an Schweinefleisch importiert», erklärt die Proviande Genossenschaft.

«Die Schweiz hat beim Schweinefleisch aktuell einen Selbstversorgungsgrad von rund 93 Prozent. Bei einem solch hohen Prozentsatz sind Angebot und Nachfrage im Inland massgebend, nicht der Einstandspreis im Ausland.»

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Bei Bell sind keine Engpässe bekannt. - Keystone

Ähnlich sieht die Situation bei Bell aus. Dort werden nur vereinzelte Spezialitäten importiert. Auch gäbe es keine Exporte aus der Schweiz, wie der Fleischhersteller erklärt. Dies und der Faktor Selbstversorgung sind die Gründe dafür, dass es in der Schweiz bislang auch zu keinen Engpässen gekommen ist.

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