Die extreme Hitze wird uns auch in den nächsten Tagen erhalten bleiben. Wer auf hitzefrei hofft, wird allerdings enttäuscht.
Unia
Zwei Männer am Arbeiten auf einer Strasse. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch nächste Woche sind 30 Grad nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
  • Hitzefrei kriegen Angestellte trotzdem nicht. Nicht mal auf dem Bau.

Fünf Minuten draussen an der prallen Sonne, schon ist das T-Shirt verschwitzt. Doch für Bürohengste wie für Bauarbeiter gilt: Hitzefrei gibt es in der Schweiz nicht.

Zumindest gibt es kein Gesetz, dass uns bei Tropen-Hitze von der Arbeit befreit. Der Arbeitgeber ist einzig verpflichtet, der Gesundheit des Arbeitnehmers Sorge zu tragen. Dafür gibt das Bundesamt für Wirtschaft SECO Tipps, wie man die Hitzetage besser übersteht (hier klicken). Vieles ist offensichtlich: Wasser trinken etwa. Und wer draussen arbeitet, soll sich mit Sonnencreme einreiben.

Ratschläge auch für Arbeitgeber: Sie sollen anstrengende Arbeiten auf die Morgenstunden verlagern und in Büros Ventilatoren aufstellen. Immerhin rät das SECO den Chefs, mehr Pausen zu gestatten.

«Diese Regeln müssen mit grösster Sorgfalt angewendet werden», sagt François Clément von der Gewerkschaft Unia. Doch gerade auf dem Bau halten sich nicht alle Firmen daran. «Wir setzten uns dafür ein, dass die Richtlinien eingehalten werden. Das führt manchmal zu Konflikten mit den Vertragspartnern.»

Büezer unter Druck

Bedenklich: Laut der Gewerkschaft sind die Büezer draussen immer mehr unter Druck. «Wir bemerken eine Verschlechterung der Situation. Verzögerungen drängen die Bauunternehmer, ihre Pläne nicht mehr entsprechend der Hitze zu gestalten.»

Dabei ist klar: Steigt das Quecksilber, sinkt unsere Leistungsfähigkeit. Das gilt auf dem Bau wie im Grossraumbüro. Steigt die Temperatur im Büro über 25 Grad, nimmt die Leistungsfähigkeit bereits um sieben Prozent ab.

Konkrete Regeln kennt man übrigens in Deutschland. In Räumen, wo es über 35 Grad heiss ist, darf nicht gearbeitet werden.

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