Wallis nutzt «Handlungsspielraum bei Gesundheitskosten»
Staatsrat Mathias Reynard betont, dass das Wallis alle Möglichkeiten nutzt, um steigende Krankenkassenprämien zu begrenzen, trotz starkem Anstieg.

Der Kanton Wallis nutzt laut Staatsrat Mathias Reynard «seinen gesamten Handlungsspielraum», um den Anstieg der Gesundheitskosten zu begrenzen. Es seien verschiedene Massnahmen ergriffen worden, darunter ein Moratorium für die Niederlassung bestimmter Fachärzte.
Die Krankenhausplanung verfolge weiter das Ziel einer Zusammenlegung von Fachbereichen, und die medizinisch-technischen Grossgeräte würden streng reguliert, sagte der Walliser Gesundheitsdirektor am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Bund erkläre den Anstieg der Prämien insbesondere mit der Alterung der Bevölkerung, fügte er hinzu.
Gesunde Lebenserwartungen belasten Kosten
«Die steigende Lebenserwartung und die medizinischen Fortschritte sind an sich eine gute Nachricht, auch wenn sie die Gesundheitskosten belasten. Das Wallis hat einen über dem Schweizer Durchschnitt liegenden Anteil an Senioren. Die Solidarität muss daher weiterhin Vorrang haben, und Lösungen müssen auf Seiten des Bundes gefunden werden», so Raynard.
Mit einer Erhöhung der Krankenkassenprämien um 5,9 Prozent verzeichnet das Wallis den zweitstärksten Anstieg auf nationaler Ebene. Nur das Tessin (7,1 Prozent) ist noch schlechter gestellt.
Die durchschnittliche monatliche Prämie im Kanton Wallis wird im nächsten Jahr auf 372,60 Franken steigen, gegenüber 351,80 Franken in diesem Jahr. «Der Kanton verzeichnet einen starken Anstieg, aber trotz dieser Erhöhung bleiben die Prämien im Wallis die günstigsten in der Westschweiz», stellte Reynard weiter fest.