Das Wallis sei vom Klimawandel besonders stark betroffen und wolle am kantonalen Klimaplan festhalten, sagt CVP-Staatsrat Roberto Schmidt.
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CVP-Staatsrat Roberto Schmidt. (Archivbild) - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Schweizer Stimmvolk lehnte am Sonntag das CO2-Gesetz ab.
  • Der Kanton Wallis will zu Beginn des nächsten Jahres einen eigenen Klimaplan vorstellen.
  • «Je länger wir warten, desto höher werden die Kosten der Untätigkeit», so Roberto Schmidt.
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Der Kanton Wallis will trotz der Ablehnung des CO2-Gesetzes durch das Schweizer Stimmvolk am Sonntag an seinem kantonalen Klimaplan festhalten. Dies sagte der Walliser Direktor für Energie und Finanzen, Roberto Schmidt, am Dienstag an einer Medienkonferenz in Sitten.

Der Kanton präsentierte am Dienstag seine erste Treibhausgas-Bilanz, die Ausgangspunkt für die Erarbeitung des kantonalen Klimaplans sein wird.

aletschgletscher, Antarktika
Wegen dem Klimawandel schwinden die Gletscher. Hier der Aletschgletscher im Wallis. - Keystone

Die Gesamtemissionen des Bergkantons erreichen demnach über 5,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Zehn Prozent stammen aus dem Lonza-Werk in Visp.

Die Bestandsaufnahme zeigt laut dem Kanton, dass das Emissionsniveau im Wallis im nationalen Durchschnitt liegt. Und – wie in anderen Kantonen auch – deutlich reduziert werden muss. Laut Schmidt sind das von Naturgefahren stark bedrohte Wallis und die Alpenkantone besonders stark vom Klimawandel betroffen.

Kantonaler Klimaplan Anfang 2022 fertiggestellt

Die Bedrohung sei nicht abstrakt und «je länger wir warten, desto höher werden die Kosten der Untätigkeit», warnte Schmidt. Bereits heute gebe der Kanton knapp 300 Millionen Franken pro Jahr für eine nachhaltige Entwicklung aus, forciere den Umstieg auf Elektrofahrzeuge und arbeite an einer Verbesserung der Gebäudehüllen.

Das Nein zum CO2-Gesetz durch das Schweizer Stimmvolk streiche den kantonalen Klimaplan nicht von der Agenda, sagte Schmidt. Die Ablehnung sei vor allem ein Nein zu neuen Steuern gewesen.

«Wie alle Kantone müssen wir auf unserem Territorium Anstrengungen unternehmen, um zu den nationalen und internationalen Umweltzielen beizutragen.» Das unterstrich der Walliser CVP-Staatsrat.

Einen Fahrplan in Verbindung mit dem Ziel der CO2-Neutralität will Schmidt nicht vorgeben. Aber das neue kantonale Energiegesetz, das sein Departement vorbereite, gehe in diese Richtung. Der kantonale Klimaplan soll Anfang 2022 fertiggestellt sein. Anschliessend kommt er ins Kantonsparlament.

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