Climeworks baut Stellen ab
Das Klima-Start-up Climeworks kündigt Massenentlassungen an. US-Verzögerungen und Technikprobleme setzen den CO₂-Pionier unter Druck.

Das Zürcher Unternehmen für CO2-Filtertechnologie Climeworks streicht mehr als zehn Prozent seiner Stellen. Grund sind wirtschaftliche Unsicherheiten, fehlende Aufträge und Verzögerungen bei internationalen Projekten, wie die «Handelszeitung» berichtet.
Derzeit läuft ein gesetzlich vorgeschriebenes Konsultationsverfahren. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn ein Unternehmen einen derart grossen Personalabbau plant.
Gut finanziert, aber mit Anlaufschwierigkeiten
Das Start-up zählt zu den am besten finanzierten Unternehmen seiner Branche. Derzeit beschäftigt Climeworks rund 500 Mitarbeitende, die meisten davon in Zürich.
Zuletzt gab es Verzögerungen beim Anlauf der ersten beiden Anlagen.
USA-Expansion stockt
Besonders betroffen ist die geplante Expansion in die USA. Der Baustart einer neuen Anlage in Louisiana verzögert sich.

Ansprechpartner in US-Behörden fehlen und die politische Unterstützung unter Präsident Trump schwindet, so «IT Boltwise».
Climeworks: Technische Herausforderungen und enttäuschte Erwartungen
Auch die bestehenden Anlagen in Island erreichen nicht die erhoffte Leistung. Die neue «Mammoth»-Anlage extrahierte im ersten Jahr nur 105 Tonnen CO2.

Geplant waren 36'000 Tonnen, wie «IT Boltwise» weiter berichtet. Das Klima-Start-up führt dies auf technische Probleme und unvollständige Maschineninstallationen zurück.
Finanzielle Mittel sind nicht unendlich
Jan Wurzbacher ist Co-Gründer und -Geschäftsführer von Climeworks. Er sagt laut «SRF»: «Es ist so, dass unsere finanziellen Mittel nicht unendlich sind.»

Daher kommt das Zürcher Unternehmen nicht um Massenentlassungen herum. Das Unternehmen will sich von mehr als 10 Prozent seiner Angestellten trennen.
Zukunft der CO2-Filtertechnologie von Climeworks bleibt offen
Trotz starker Finanzierung und internationaler Aufmerksamkeit steht Climeworks unter Druck, die Technologie effizienter und wirtschaftlicher zu machen. Die kommenden Monate entscheiden, ob das Unternehmen seine Rolle als Marktführer behaupten kann.
Die Branche für CO2-Abscheidung bleibt ein Hoffnungsträger im Klimaschutz – doch die Herausforderungen sind enorm.