Stadt Zürich prüft eine Fachstelle gegen Extremismus
Die Stadt Zürich prüft die Schaffung einer Fachstelle Extremismus, um auf zunehmende Gewalttaten zu reagieren.

Die Stadt Zürich prüft die Schaffung einer Fachstelle Extremismus. Eine solche empfahlen Forscherinnen und Forscher der ZHAW nach politischen Vorstössen im Stadtparlament.
Ein Auslöser für die Vorstösse war etwa die Störung der «Drag Story Time» im Tanzhaus durch die «Junge Tat» im Oktober 2022. Der Bericht untersuchte aber auch Ausschreitungen an der linksextremen Demonstration «Shine bright like a diamond» im April 2023, wie der Stadtrat am Donnerstag mitteilte.
Vernetzung und Prävention als Schlüssel
Eine Fachstelle könne bestehende Angebote vernetzen sowie Beratung und Prävention stärken, heisst es weiter. Es sollen aber auch Fachpersonen geschult und ein Monitoring der sozialen Medien eingeführt werden.
Der Bericht untersuchte Vorfälle zwischen 2019 und 2024. Neben Rechtsextremismus ging es um Staatsverweigerer, Linksextremismus und jihadistischen Extremismus.
Social Media als Radikalisierungsplattform
Neben einigen Gewalttaten im öffentlichen Raum konzentriert sich der Bericht auf den digitalen Raum. Die sozialen Medien spielten oft eine Rolle bei der Radikalisierung, heisst es.
Auffällig ist die Zunahme an antisemitischen «Hate Crimes». Dabei beziehen sich die Forscher auf die Stadtpolizei Zürich.
Demnach wurden 2024 55 antisemitische Taten registriert, 2022 waren es nur 5. Die meisten werden als politisch gewertet, was auf einen Zusammenhang mit den Ereignissen in Gaza schliessen lässt.