SP fordert eine neue Lösung für die Entlastung der Stadt St. Gallen

Die Stadt St. Gallen lehnt eine Revision des Finanzausgleichs ab, die SP fordert sofortige Lösungen.

St.Gallen
Ein Luftbild der Stadt St. Gallen. - Stadt St.Gallen

Nach dem St. Galler Nein zu einer Revision des Finanzausgleichs hat die SP in einer ersten Reaktion «umgehend» eine neue Lösung für die finanzielle Entlastung der Kantonshauptstadt gefordert. Die Revision sah einen vorübergehend höheren Ausgleich der Zentrumslasten der Stadt St. Gallen vor. «Hocherfreut» über die Ablehnung zeigte sich die SVP.

Durch die Ablehnung bleiben Kosten in der Höhe von mehreren Millionen Franken für Kultur, Sicherheit, Verkehr und Bildung bei der Stadt St. Gallen, wie die kantonale SP am Sonntag in einer Mitteilung schrieb. «Die Stadt kann auf Dauer nicht weiterhin diesen überproportionalen Aufwand allein schultern». Regierung und Kantonsrat müssten eine neue Lösung vorlegen.

Ohne eine angemessene kantonale Unterstützung sei die Qualität zentraler öffentlicher Angebote gefährdet, hiess es im Communiqué der SP weiter.

Zweifel an gerechter Lastenteilung

Zudem sei der Entscheid vom Sonntag eine «verpasste Chance» für den kantonalen Zusammenhalt. Neben der Stadt St.Gallen hatten sich nur zwei weitere von insgesamt 75 Gemeinden hinterdie Vorlage gestellt.

Die Bevölkerunghabe klar zum Ausdruck gebracht, dass mehr finanzielle Unterstützung für die Stadt St. Gallen nicht gerechtfertigt sei, hiess es derweil von der SVP. Die Partei hatte im Kantonsrat das Ratsreferendum gegen die Vorlage ergriffen und diese somit vor das Stimmvolk gebracht.

«Die Stadt St.Gallen muss ihre finanziellen Probleme selbst in den Griff bekommen», schrieb die SVP in ihrem Communiqué. Andere Städte im Kanton würden ihre Zentrumslasten ebenfalls selbst tragen.

Abstimmungsergebnis und Ausblick

Bei der nun abgelehnten Revision des Finanzausgleichs ging es im Abstimmungskampf umdie Frage, ob die Stadt St.Gallenvorübergehend einen höheren Ausgleich für ihr Zentrumslastenerhalten soll.Zentrumslastensind öffentliche Leistungen, von denen auswärtige Nutzerinnen und Nutzer ebenfalls profitieren.

Der Kompromiss zwischen Gemeinden und Regierung beinhaltete eine Erhöhungder Zahlungen für vier Jahre von jeweils zusätzlichen 3,7 Millionen Franken. Der heutige Finanzausgleich gilt seit 2008. Die StadtSt.Gallenerhält aktuell einen Ausgleichsbeitragvon rund17, Millionen Franken.

Der revidierte Finanzausgleich scheiterte mit44'700 Ja-Stimmen (42.08 Prozent) gegen61'523 Nein-Stimmen (57.92 Prozent). Die Stimmbeteiligung lag bei rund33 Prozent, wie die Staatskanzlei des KantonsSt.Gallenmitteilte.

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Kommentare

User #2264 (nicht angemeldet)

SP Politik IST das Hauptproblem diesbezüglich. Na ja, stimmt nicht ganz. GrünMitteAL ebenso.

User #6478 (nicht angemeldet)

Es gibt nicht nur Zentrumslasten sondern auch eine Ballung von Einnahmen weil Firmen solche Städte als Firmensitz wählen. Wenn durch eine zu soziale Politik zu viel Geld verteilt wird, muss man sich nicht wundern.

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