Regierung soll Kosten für Essen in Klassenlagern überprüfen
Im Kanton Zürich bezahlen Eltern offenbar zu viel für die Verpflegung ihrer Kinder in Klassenlagern und auf Exkursionen. Zu diesem Schluss ist zumindest der Preisüberwacher in einem kürzlich veröffentlichten Bericht gekommen. Nun wollen Kantonsratsmitglieder der Grünen, CSP und AL von der Regierung wissen, was diese von einer allfälligen Senkung der Elternbeiträge hält.
Laut der am Mittwoch veröffentlichten Anfrage hat der Kanton Zürich den Elternbeitrag auf maximal 22 Franken pro Verpflegungstag für Klassenlager und mehrtägige Schulreisen festgesetzt. Den Eltern dürfe aber nur so viel für die Verpflegung in Rechnung gestellt werden, wie sie aufgrund der Abwesenheit ihrer Kinder einsparten, gehe aus einem Bundesgerichtsurteil von 2017 hervor, heisst es weiter.
Bundesgerichtsurteil als Wendepunkt
Gemäss aktuellen Zahlen der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe und der Haushaltsbudgeterhebung des Bundesamts für Statistik liege der eingesparte Verpflegungsbeitrag heute bei acht Franken pro Tag und Kind, heisst es im Vorstoss. Entsprechend empfehle der Preisüberwacher dem Kanton Zürich, die heutigen Beiträge auf maximal acht Franken pro Schülerin und Schüler und Verpflegungstag zu senken.
Aus diesem Grund wollen die Kantonsratsmitglieder von der Regierung unter anderem wissen, was sie von der Empfehlung des Preisüberwachers halte und bis wann eine Prüfung der maximalen Elternbeiträge erfolge. Und ob sie aufgrund der Empfehlungen des Preisüberwachers den Bedarf sehe, die Höhe der maximalen Elternbeiträge pro Verpflegungstag bei auswärtiger Sonderschulung zu überprüfen.