Stadt Luzern

Rat will beim Bund wegen drohenden J+S-Kürzungen Druck machen

Keystone-SDA Regional
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Luzern,

Der Luzerner Kantonsrat hat am Dienstag zwei Postulate zu den ab 2026 geplanten J+S-Kürzungen erheblich erklärt.

Opfikon
Die Gesamtkosten des Sportfests belaufen sich auf insgesamt beeindruckende 625'000 Franken. (Symbolbild) - dpa

Der Luzerner Kantonsrat erklärte am Dienstag die Postulate von Andrea Pfäffli (SP) und Guido Müller (SVP) zu den ab 2026 geplanten J+S-Kürzungen erheblich. Die Regierung setzte auf Druck auf den Bund, lehnte aber eine automatische kantonale Unterstützung ab.

Die dringlichen Postulate von Andrea Pfäffli (SP) und Guido Müller (SVP) wurden als Paket behandelt. Beide forderten eine Prüfung, wie der Kanton Luzern die ab 2026 vom Bund geplanten Kürzungen bei Jugend+Sport (J+S) kompensieren könne.

Pfäffli verlangte, dass die Regierung sich auf nationaler Ebene für den Erhalt der bisherigen Unterstützung einsetzt, etwa über die Koordination mit anderen Kantonen, die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) sowie parlamentarische Initiativen.

Bundesbern: Lage ernst

Sie zweifelte, dass sich die Situation in Bundesbern in letzter Minute noch entschärfen lasse. «Die Lage ist derzeit ziemlich ernst», sagte Pfäffli am Dienstag, zumal weitere Kürzungen ab 2027 geplant seien.

Müller forderte unter anderem, die Kürzungen zunächst aus dem Lotteriefonds zu kompensieren, um Streichungen bereits 2026 zu verhindern. «Es reicht nicht, als Politiker bei Sportanlässen auf der Ehrentribüne zu sitzen. Unsere Aufgabe ist es, die Basis und unsere Jugend zu stärken», sagte er in der Debatte.

Regierung gegen Kürzungen

Der Regierungsrat erklärte, er werde sich im Rahmen seiner Möglichkeiten gegen die Kürzungen wehren, unter anderem in der EDK, der Konferenz der kantonalen Sportbeauftragten (KKS) und im Austausch mit Luzerner Bundesparlamentariern.

Eine automatische Kompensation lehne die Regierung ab, versprach jedoch, Druck auf den Bund auszuüben und bei einer Kürzung der angekündigten 20 Prozent Teilkompensationsmöglichkeiten zu prüfen. «Die Debatte in Bern findet erst im November statt. Es wäre ein falsches Signal, dem Bund bereits Unterstützung in Aussicht zu stellen, wenn er nicht zahlt», sagte Regierungspräsidentin Michaela Tschuor (Mitte).

Kantonale Unterstützung nur Übergangslösung

SVP-Kantonsrätin Jasmin Ursprung betonte, der Kanton dürfe keine Lücken schliessen, die beim Bund lägen. Zunächst müsse Druck auf den Bund ausgeübt werden. «Eine kantonale Unterstützung darf nur als Übergangslösung dienen, nicht als Dauerlösung» Deshalb unterstützte die SVP nur das Postulat von Müller als erheblich.

Der Kantonsrat erklärte letztlich beide Postulate erheblich. Pfäffli mit 91 zu 20 Stimmen, Müller mit 109 zu 3 Stimmen.

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Kommentare

User #4961 (nicht angemeldet)

Die SuS leiden immer häufiger unter dem Stillsitzen und Ritalin- Konsum und jetzt wollen die Superhirne noch das J+S -Angebot kürzen - anstatt auszubauen. Ich denke, unsere Politprominenz ist nicht ganz bei Sinnen.

User #3275 (nicht angemeldet)

....aber dann auch den administrativen Aufwand um 20 % kürzen

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