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Luzerner Kantonsrat sichert Steeltec Unterstützung zu

Keystone-SDA Regional
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Luzern,

Der Luzerner Kantonsrat hat am Dienstag grünes Licht für eine Unterstützung des Stahlwerks Steeltec in Emmenbrücke gegeben.

Steeltech
Der Kantonsrat Luzern spricht sich für Unterstützung des Stahlwerks Steeltec aus. - KEYSTONE/Urs Flueeler

Der Luzerner Kantonsrat sprach sich am Dienstag für eine Unterstützung des Stahlwerks Steeltec in Emmenbrücke LU aus. Die Förderung soll im Rahmen der kantonalen Standortförderung erfolgen.

Eine dringliche Anfrage von Roman Bolliger (Grüne) und ein Postulat von Marcel Budmiger (SP) zur möglichen Kantonsbeteiligung am Stahlwerk Steeltec wurden am Dienstag gemeinsam behandelt.

Porträtfoto Mann hellblau weiss
Roman Bolliger - GRÜNE Partei Kanton Luzern

Budmiger verlangte, der Kanton solle alle nötigen Massnahmen prüfen, um den Standort Emmen und das Know-how der Mitarbeitenden zu sichern.

Nationales Interesse oder lokale Industrie im Regen?

Ein Anliegen, das er als «nationales Interesse» bezeichnete. Ein «Nein» zu einer Kantonsbeteiligung gefährde die einheimische Stahlproduktion und 650 Arbeitsplätze in Emmen, sagte Budmiger am Dienstag. «Die lokale Industrie würde im Regen stehen gelassen.»

Bolliger sagte in der Debatte, Steeltec verzichte auf fossile Energien und gelte als führend in der Produktion von nachhaltigem Stahl. Ein Kantonsbeitrag sei ein «Gewinn für den Klimaschutz» und «stärke den Wirtschaftsstandort».

Der Regierungsrat lehnte eine Finanzhilfe jedoch ab.

Regierungsrat gegen Finanzhilfe

Wirtschaftspolitische Massnahmen seien Sache des Bundes. Der Kanton wolle sich auf optimale Standortbedingungen, Kurzarbeitsentschädigungen und Wiedereingliederungsunterstützung konzentrieren.

Wirtschaftsdirektor Fabian Peter (FDP) sagte in der Debatte, mit einer kantonalen Finanzhilfe könne der Stellenabbau nicht rückgängig gemacht werden.

Unterstützung erhielt die Regierung nur von der GLP. «Wir sollten uns nicht auf eine Branche oder Firma konzentrieren» sagte Claudia Huser, sonst entstehe ein «gefährliches Präjudiz».

Teilerheblichkeit angenommen

Simone Brunner (SP) zeigte sich verwundert, da die Grünliberalen sonst immer für «nachhaltiges Wirtschaften» einträten.

Mitte, FDP und eine Mehrheit der SVP plädierten für eine Teilerheblichkeit. Fritz Gerber (SVP) sagte, dass eine kantonale Finanzhilfe ordnungspolitisch zwar «nicht richtig» sei, angesichts hoher Energiepreise, der Versorgungssicherheit und zur Sicherung der ökologischen Stahlproduktion aber gerechtfertigt sei.

Adrian Nussbaum (Mitte) und André Marti (FDP) befürworteten eine Unterstützung im Rahmen der kantonalen Standortförderung.

Die Teilerheblichkeit wurde mit 93 zu 18 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen.

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Kommentare

User #3875 (nicht angemeldet)

Niemand auch Grüne Politiker können keinen Klimaschutz bewerkstelligen.

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