Der Druck auf Pierre Maudet (FDP) wächst weiter. Eine Petition fordert den Rücktritt des Genfer Sicherheitsdirektors.
Gegen Pierre Maudet wir ein Strafverfahren wegen Vorteilnahme geführt.
Gegen Pierre Maudet wir ein Strafverfahren wegen Vorteilnahme geführt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Petition will den Rücktritt von Maudet so schnell wie möglich.
  • Er sei von der Bevölkerung gewählt, nicht von der FDP.
  • Ein allfälliges Vertrauensvotum seiner Partei sei daher gegenstandslos.

Die Kritik am teilweise entmachteten Genfer Sicherheitsdirektoren Pierre Maudet (FDP) wächst und wächst. Nachdem sich FDP-Parteichefin Petra Gössi am Freitag ihren Parteikollegen erstmals öffentlich zum Rücktritt aufgefordert hatte, wurde nun eine Petition gegen Maudet gestartet. Zudem fordern nun auch FDP-Ständeräte den Rücktritt des 40-Jährigen.

Die Petition gegen Pierre Maudet wurde auf www.change.org lanciert. Gemäss einer Mitteilung des Initianten, des «Le Matin»-Journalisten Didier Tischler-Taillard war das Ziel 902 Unterschriften. Dieses Ziel wurde innert kurzer Zeit bereits erreicht. Nach 8 Stunden überschritt die Petition 1000 Unterstützerinnen und Unterstützer. 

«Wir vertrauen Pierre Maudet nicht mehr»

«Die FDP Genf wird vielleicht ihr Vertrauen in Pierre Maudet erneuern und das trotz seiner Lügen, seines Status als Beschuldigter, seines Glaubwürdigkeitsverlustes und seiner möglichen Bestechlichkeit», heisst es im Petitionstext. Und weiter: «Da er nicht durch die FDP sondern durch die Bevölkerung gewählt wurde, wird die Abstimmung seiner Parteimitglieder – egal mit welchem Resultat – keinen Wert haben. Wir glauben, dass Pierre Maudet, unabhängig vom Gerichtsurteil, nicht Staatsrat bleiben kann, weil wir ihm nicht mehr vertrauen. Wir bitten ihn daher, so schnell wie möglich zurückzutreten.»

Heute Sonntagmorgen um 9 Uhr hatte die Petition nach einem Aufruf 1245 Unterschriften.

Gegen den teilweise entmachteten Sicherheitsdirektor Pierre Maudet führt die Genfer Staatsanwaltschaft seit Ende August ein Strafverfahren wegen Vorteilnahme nach einer Reise nach Abu Dhabi im Jahr 2015. Seither ist Maudet zunehmend in der Defensive.

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