Eine Luzerner Initiative fordert strengere Massnahmen gegen Hooligans bei Fussballspielen.
Gegen Fangewalt
Mittglieder der Mitte Partei Luzern anlaesslich der Eingabe der kantonalen Volksinitiative, Gegen Fangewalt. - KEYSTONE/Urs Flueeler

Im Kanton Luzern sollen Fussballspiele ohne durch Hooligans ausgeübte Gewalt stattfinden. Die Mitte des Kantons Luzern hat am Freitag eine Volksinitiative eingereicht, welche die Clubs stärker in die Verantwortung nehmen und ein kaskadenartiges Sanktionssystem im Gesetz verankern will.

Wie die Partei mitteilte, hat sie ihre Volksinitiative «Gegen Fangewalt» am Freitagmorgen mit 4529 beglaubigten Unterschriften beim Regierungsgebäude des Kantons Luzern eingereicht. Für das Zustandekommen einer Gesetzesinitiative sind im Kanton Luzern 4000 Unterschriften nötig.

Die Initiative fordert im Polizeigesetz drei Bestimmungen gegen die Fangewalt. Die «Fussball-Chaoten» sollen mit einer ID-Pflicht aus der Anonymität genommen werden, hiess es in der Mitteilung. Die Fussballclubs müssten bezüglich der An- und Rückreise der Fans stärker in die Pflicht genommen werden.

Friedliche Spiele als Ziel

Zudem solle ein Kaskadenmodell zur Sanktionierung im Gesetz verankert werden. Die Initiative richte sich nicht gegen den Fussball oder den FC Luzern, teilte die Mitte mit. Sie sei aber überzeugt, dass mit den vorgeschlagenen Massnahmen im Kanton wieder friedliche Fussballspiele durchgeführt werden könnten.

Die heutige Situation beschädigt gemäss Mitte den populären Sport gesellschaftlich. Die zahlreichen Ausschreitungen zeigten, dass das «dringende Problem» nicht gelöst sei, hiess es in der Mitteilung.

Politik und Fangewalt

Die Gewaltausbrüche hätten kaum Konsequenzen für die Verursacher. Dass sie 2023 die Volksinitiative lancierte, begründete die Mitte mit der Untätigkeit der Politik.

Inzwischen hat sich aber einiges bewegt. Die Kantonale Konferenz der Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) sprachen sich für ein Kaskadenmodell und für personalisierte Tickets aus.

Der Luzerner Regierungsrat gab bekannt, dass er den FC Luzern bei diesem Thema stärker in Pflicht nehmen wolle und deswegen die Vereinbarung zur Deckung der Sicherheitskosten neu aushandle.

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